Weiter sinkende Schülerzahlen in allgemein bildenden Schulen

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, besuchen im laufenden Schuljahr 2001/2002 rund 9,9 Mill. Schülerinnen und Schüler in Deutschland allgemein bildende Schulen, 90 500 (– 0,9 %) weniger als im Vorjahr. Dabei ist eine deutliche Abnahme von 6,2 % (– 127 200) in den neuen Ländern und Berlin und ein leichter Zuwachs von 0,5 % (+ 36 700) im früheren Bundesgebiet festzustellen. Insgesamt setzt sich damit der im Vorjahr begonnene Rückgang der Schülerzahlen in Deutschland fort. Für die kommenden Jahre ist mit weiter fallenden Schülerzahlen für Deutschland insgesamt zu rechnen.

In den Grundschulen werden im laufenden Jahr 4,2 % (– 139 800) weniger Schüler unterrichtet als im Vorjahr. Rückgänge sind dabei in Ost und West zu verzeichnen. Allerdings fallen sie mit – 13,6 % (– 65 900) in den neuen Ländern und Berlin stärker aus als im früheren Bundesgebiet (– 2,6 %; – 73 900). Diese demographisch bedingte Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren mit dem Aufrücken der Schüler in höhere Klassenstufen auch auf die weiterführenden Schulen auswirken.

Bei den übrigen Schularten dürften die Veränderungen weitgehend strukturbedingt sein: Die höchsten Zuwachsraten weisen nach den Schulen des zweiten Bildungswegs (+ 4,2 %; + 2 000) die Schularten mit mehreren Bildungsgängen (+ 2,7 %; + 11 800) auf. Grund hierfür ist vor allem der weitere Ausbau der so genannten „Kombinierten Klassen an Sekundarschulen“ (anstelle von Haupt- und Realschulen) in Sachsen-Anhalt. Dagegen lagen die Steigerungsraten bei Hauptschulen mit 0,8 % (+ 8 900), bei Realschulen mit 1,1 % (+ 14 500) sowie bei Sonderschulen mit 0,9 % (+ 4 000) annähernd gleich hoch. Der leicht höhere Zuwachs der Schülerzahlen bei Gymnasien von 1,2 % (+ 28 100) beruht zum Teil auf der Einführung des 13. Schuljahres in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Ohne diesen Sondereffekt würde die Zunahme nur 0,6 % (+ 12 500) betragen.

49,2 % der Schüler an allgemein bildenden Schulen sind Mädchen oder junge Frauen. Im Einzelnen ist der Mädchen-/Frauenanteil bei den Schularten jedoch unterschiedlich. Die Spanne reicht von 36,4 % in Sonderschulen über 43,7 % in Hauptschulen bis zu 54,5 % in Gymnasien.

Weitere Auskünfte erteilt: Marianne Renz,
Telefon: (0611) 75-4141,
E-Mail: marianne.renz@destatis.de


Media Contact

Marianne Renz Pressemitteilung

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Schimpanse in einem tropischen Wald, der genetische Anpassungen zum Überleben zeigt.

Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen

Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…

Ballaststoffreiche Lebensmittel fördern Darmgesundheit und Antikrebswirkung

Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen

Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…

RNA-bindendes Protein RbpB reguliert den Stoffwechsel der Darmmikrobiota in Bacteroides thetaiotaomicron.

Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität

HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…