Verbraucherpreise April 2007: + 1,9% zum April 2006
Einen wesentlichen Anteil an der Preisentwicklung im April 2007 gegenüber dem Vorjahr haben Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+ 2,6%), hier vor allem Gemüse (+ 10,1%). Wie schon im März 2007 basiert die erhebliche Verteuerung bei Gemüse auf gegensätzlichen Preisentwicklungen: Verteuert haben sich beispielsweise Kopfsalat (+ 34,0%), Paprika (+ 33,9%) und Tomaten (+ 33,6%), billiger wurden Mohrrüben (- 8,7%) und Lauch (- 42,8%). Mehr als im April 2006 mussten die Verbraucher für Fische und Fischwaren (+ 4,5%) ausgeben.
Die Preise für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) erhöhten sich im Schnitt gegenüber April 2006 um 1,7%. Insbesondere bei Haushaltsenergie (+ 2,7%) verteuerten sich Strom (+ 6,3%), Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 4,3%) sowie Gas (+ 4,0%). Günstiger war dagegen leichtes Heizöl (- 8,5%).
Zusätzlich im April 2007 führte die Einführung der Studiengebühr in fünf Bundesländern (Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern) zu einer Preiserhöhung im Bildungswesen von 28,5% gegenüber April 2006 (+ 25,1% gegenüber dem Vormonat). Die Jahresteuerungsrate erhöht sich allein dadurch um 0,2%-Punkte.
Wie in den Vormonaten sind die Preise für Unterhaltungselektronik (- 8,7%; darunter Farbfernseher: – 20,9%) und Informationsverarbeitungsgeräte (- 12,4%; darunter Personalcomputer: – 24,2%) im Jahresvergleich deutlich gesunken.
Gegenüber März 2007 haben vor allem die Preise für Mineralölerzeugnisse (+ 3,7%) angezogen. Teurer waren leichtes Heizöl (+ 4,8%) und Kraftstoffe (+ 3,4%; davon Normalbenzin: + 3,7%, Superbenzin: + 3,5% und Dieselkraftstoff: + 2,5%). Günstiger aus Sicht der Verbraucher entwickelten sich gegenüber dem Vormonat die Gaspreise (- 3,4%).
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im April 2007 gegenüber April 2006 um 2,0% erhöht. Im Vormonatsvergleich erhöhte sich der Index um 0,4%. Die Schätzung vom 27. April 2007 wurde damit bestätigt.
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