2005: Umsatz mit Umweltschutzgütern um 5% gestiegen
Auf den Export von Umweltschutzgütern entfielen 3 Milliarden Euro, was einem Anteil von 24% am Gesamtumsatz entspricht. Das sind Ergebnisse aus einer Stichprobenerhebung, bei der circa 5.000 Betriebe, Körperschaften und sonstige Einrichtungen des Produzierenden Gewerbes sowie des Dienstleistungsbereichs in Deutschland befragt wurden.
Rund 8,5 Milliarden Euro wurden durch den Umsatz mit Waren für den Umweltschutz erzielt. Mit 69% war dieser Anteil am Gesamtumsatz um 3%-Punkte (+ 731 Millionen Euro) höher als im Jahr 2004. Daneben konnten mit Bauleistungen wie Kanalbau, Deponiebau oder die Gewässerrekultivierung im Jahr 2005 rund 2,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet werden. Das sind 20% des Gesamtumsatzes im Umweltbereich. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Umsätze mit Bauleistungen um 2,5% gesunken. In den Dienstleistungsbereichen Projektbetreuung und Überwachung, Planung, Untersuchung und Analyse erreichten im Jahr 2005 die Umsätze eine Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von etwas mehr als 10% am Gesamtumsatz stagnierte dieser Sektor bezogen auf 2004.
Von allen Umweltbereichen wurden die größten Umsätze mit Waren,
Bau- und Dienstleistungen mit rund 4,4 Milliarden Euro im Gewässerschutz erzielt, wobei der Hauptteil mit 2 Milliarden Euro auf Bauleistungen in diesem Bereich entfiel. Die Umweltschutzumsätze für die Luftreinhaltung lagen bei insgesamt 3,8 Milliarden Euro, gefolgt von den Bereichen Abfallwirtschaft mit 1,8 Milliarden Euro und Lärmbekämpfung mit 1,6 Milliarden Euro. In den letztgenannten Umweltbereichen resultierten die Umsätze hauptsächlich aus dem Verkauf von Waren.
Nach Wirtschaftsbereichen gegliedert ergeben die Umsätze mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz folgendes Bild: Das Verarbeitende Gewerbe erzielte mit Umweltschutzgütern einen Umsatz von insgesamt 8,7 Milliarden Euro und das hauptsächlich durch den Verkauf von Waren. Der Schwerpunkt der Produktion von Umweltschutzgütern lag im Jahr 2005 in den Branchen Maschinenbau (2,6 Milliarden Euro) und Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (2,4 Milliarden Euro). Im Baugewerbe wurden 2,3 Milliarden Euro Umsatz fast ausschließlich durch Bauleistungen erwirtschaftet. Im Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungen wurden rund 1,2 Milliarden Euro umgesetzt, wobei die größten Beträge auf die Architekturbranche und den Bereich der technischen und physikalischen Untersuchungen und Analysen entfielen.
Detaillierte Informationen zum Umsatz mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz bietet die Fachserie 19, Reihe 3.3, die im Statistik-Shop unter www.destatis.de/shop kostenlos erhältlich ist.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Lutz Radeske,
Telefon: (01888) 644-8198,
E-Mail: umwelt@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.de/shopAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…