Fachhochschulreife gewinnt an Bedeutung
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erwarben am Ende des Schuljahres 2000/2001 in Deutschland rund 342 600 Schülerinnen und Schüler aus allgemein bildenden und beruflichen Schulen die Hochschul- oder Fachhochschulreife, 1,4 % (– 5 000) weniger als im vorhergehenden Schuljahr. Der Rückgang ist ausschließlich auf die Einführung des 13. Schuljahres in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt zurückzuführen (dadurch fällt in diesen Ländern ein Abiturjahrgang nahezu aus). Ohne diese Sonderentwicklung wäre die Abiturientenzahl um rund 3 % gestiegen.
Während die Zahl der Abiturienten mit Hochschulreife durch die Verlängerung der Schulzeit in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt auf 243 400 (– 5,6 %) zurückging, stieg die Zahl der Abiturienten mit Fachhochschulreife um 10,4 % auf 99 200, den höchsten Wert seit der Vereinigung Deutschlands. Im Jahr 2001 verließen damit 29,0 % aller Abiturienten die Schulen mit Fachhochschulreife gegenüber 25,9 % im Vorjahr. Dieser Anteil streut allerdings stark zwischen den einzelnen Ländern in Abhängigkeit vom jeweiligen Schulsystem: Die Spanne reicht von 14,2 % in Berlin und 14,5 % in Brandenburg bis zu 37,1 % in Nordrhein-Westfalen und 43,6 % im Saarland.
Die Fachhochschulreife wird zum größten Teil (88,7 %) an beruflichen Schulen erworben. In den meisten Ländern ist dies auch nach erfolgreichem Abschluss des 12. Schuljahrgangs an einer allgemein bildenden Schule möglich. Demgegenüber erwarben Abiturienten mit Hochschulreife ihren Abschluss meist an allgemein bildenden Schulen (87,8 %).
53,3 % aller Abiturienten des Schuljahrgangs 2000/2001 waren weiblich. Von den Abiturienten mit Fachhochschulreife waren 48,9 % Frauen und von den Abiturienten mit Hochschulreife 55,1 %.
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