Tschechien wichtigster Handelspartner in Mittel- und Osteuropa

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, exportierten deutsche Unternehmen im Jahr 2001 Waren im Wert von 14,9 Mrd. Euro in die Tschechische Republik und importierten Güter für 14,5 Mrd. Euro von dort. Gegenüber dem Vorjahr waren dies Zuwächse von 12,7 % bzw. 16,7 %. Weitaus schwächer expandierten im gleichen Zeitraum sowohl die deutschen Exporte nach Polen (+ 4,9 % auf 15,2 Mrd. Euro) als auch die Importe aus diesem Nachbarland (+ 13,1 % auf 13,5 Mrd. Euro).

Damit war die Tschechische Republik im Jahr 2001 gemessen am Außenhandelsumsatz (Einfuhr und Ausfuhr) wichtigster Handelspartner Deutschlands in Mittel- und Osteuropa, gefolgt von Polen, der Russischen Föderation und Ungarn. In der Rangfolge aller Partnerländer Deutschlands belegte die Tschechische Republik im Jahr 2001 Platz 12 und Polen Rang 13, während die Russische Föderation und Ungarn auf den nachfolgenden Rängen 14 und 15 folgten.

Deutschland ist aus tschechischer Sicht seit mehreren Jahren der mit weitem Abstand wichtigste Außenhandelspartner. So lieferte die Tschechische Republik in den vergangenen Jahren regelmäßig rund 40 % ihrer Exportprodukte nach Deutschland und bezog aus Deutschland rund ein Drittel aller Importwaren.

Die deutschen Ausfuhren in sämtliche Länder Mittel- und Osteuropas stiegen im Jahr 2001 im Vergleich zum Vorjahr um 16,9 % auf 71,1 Mrd. Euro. Der Exportzuwachs in diesen Wirtschaftsraum fiel damit weit kräftiger aus als die Steigerung des deutschen Gesamtexportes im gleichen Zeitraum (+ 6,7 %). Im Jahr 2001 importierten deutsche Unternehmen aus den Ländern Mittel- und Osteuropas Waren im Wert von 70,1 Mrd. Euro. Damit lagen die deutschen Einfuhren aus diesem Wirtschaftsraum im Jahr 2001 um 8,9 % über dem Vorjahreswert und wiesen ebenfalls eine weit höhere Dynamik auf als die deutsche Gesamteinfuhr (+ 2,2 %).

Die deutsche Handelsbilanz mit Mittel- und Osteuropa schloss im Jahr 2001 mit einem geringen Exportüberschuss von 1,0 Mrd. Euro ab, während sich im Jahr zuvor ein recht hoher Importüberschuss ergab (– 3,5 Mrd. Euro). Mit den Ländern Mittel- und Osteuropas wickelte Deutschland im Jahr 2001 rund ein Zehntel seines Außenhandels ab (Exportanteil der MOE-Länder: 11,2 %, Importanteil: 12,7 %).

Die Ländergruppe „Mittel- und Osteuropa“ umfasst in der deutschen Außenhandelsstatistik – neben den oben genannten Staaten – unter anderem sämtliche Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion und des früheren Jugoslawien sowie Bulgarien und Rumänien.

Weitere Auskünfte erteilt: Andreas Kuhn,
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