Kieferpositioniersystem – Exakte mittelgesichtsbezügliche Positionierung von Kieferanteilen
Dysgnathien (Fehlbiss, z.B. Oberkieferrücklage oder Oberkiefervorbiss) können chirurgisch durch eine sogenannte Umstellungsosteotomie des Ober- und / oder Unterkiefers behandelt werden. Eine Herausforderung bei dieser Operation besteht in der exakten mittelgesichtsbezüglichen Neupositionierung des Kiefers, da die mobilisierten Kieferanteile dreidimensional beweglich sind. Die bisherigen Lösungsansätze sind allesamt mit erheblichen Ungenauigkeiten und teilweise erhöhter Strahlenbelastung der Patienten behaftet.
Das neuartige Kieferpositioniersystem ermöglicht die exakte mittelgesichts-bezügliche Neupositionierung des Ober-kiefers im Rahmen dysgnathiechirurgischer Eingriffe. Die Erfindung umfasst eine Referenzschiene, drei Verbindungs-arme und zwei Splinte. Intraoperativ wird zunächst der exakt auf die Kauflächen des entsprechenden Zahnbogens passender Primärsplint eingesetzt. Auf die Außenseite dieses Splints, die eine definierte Ober-flächenform aufweist, wird die Referenzschiene gesetzt. Diese ist durch die intraoperative Anbringung von drei Verbindungsarmen zu bestimmten intraoral zugänglichen Referenzpunkten exakt mittelgesichtsbezüglich repositionierbar. Nach der Mobilisierung des Kiefers kann dieser unter Zuhilfenahme eines ebenfalls auf Referenzschiene und Kaufläche passenden Sekundärsplints exakt positioniert werden. Die Planung der gewünschten Kieferverlagerung erfolgt präoperativ in einer Modelloperation und wird durch den Unterschied zwischen Primär- und Sekundärsplint kodiert. Die aufwändige Herstellung von knöchernen Modellen anhand von CT-Datensätzen ist hierfür nicht notwendig.
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Dipl.-Ing. Alfred Schillert
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