10. Fachtagung »Anlagenbau und -betrieb der Zukunft« – Digitalisierung in der Prozessindustrie
Die Prozessindustrie und der Anlagenbau gehören heute zu den wichtigsten Industriezweigen im mitteldeutschen Raum. Ihre Bedeutung für die Region ist groß. Doch der weltweite Konkurrenzdruck ist hoch. Umso wichtiger ist es, die Zukunftsfähigkeit des Anlagenbaus zu sichern und seine Position als Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in Deutschland zu erhalten.
Die Digitalisierung und die Einführung neuer Methoden und Geschäftsmodelle bieten in dieser Hinsicht im Anlagenbau und beim Betrieb technischer Anlagen viele Chancen. Doch obwohl die damit verbundenen Ziele und Herausforderungen immer branchen- und unternehmensspezifisch sind, stehen die Unternehmen vor der großen Herausforderung, sich noch stärker zu vernetzen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
Digitale Anwendungen dürfen keine Insellösungen mehr sein. Sie müssen künftig durchgängig über alle Produktionsstufen und Unternehmensgrenzen hinweg eingesetzt werden. Nur so kann die Digitalisierung, können neue, darauf aufbauende Geschäftsmodelle ihr volles Potenzial entfalten.
Fachtagung für Anlagenbauer und -betreiber in Mitteldeutschland
Die zehnte Fachtagung »Anlagenbau und -betrieb der Zukunft« des Fraunhofer IFF am 20. und 21. Juni 2018 in Magdeburg widmet sich diesem Thema. Sie ist die etablierte Plattform in Mitteldeutschland zum Thema Anlagenbau und -betrieb 4.0 für Apparatebauer, Anlagenbetreiber sowie deren Dienstleister.
Alle zwei Jahre lädt das Fraunhofer IFF Experten aus Wirtschaft und Forschung nach Magdeburg, wo sie zu Herausforderungen und neuen Technologien für den Anlagenbau und -betrieb referieren, Einblicke in eigene erfolgreiche Projekte geben und Wege aufzeigen, wie die Digitalisierung der Branche vorangetrieben werden kann.
»Anlagenbau und -betrieb stehen vor einer Zeitenwende«, sagt Professor Michael Schenk, Leiter des Fraunhofer IFF. »Es ist von großer Bedeutung für die Unternehmen, dass sie die nächsten Stufen der Digitalisierung erklimmen. Wir dürfen dem weltweiten Markt da nicht hinterherlaufen, sondern müssen vorangehen und die Technologieführerschaft beanspruchen. Von besonderer Bedeutung wird hierbei die Frage der intelligenten Datennutzung sein.
Denn die Anlagen der Zukunft erzeugen nicht nur ein Produkt, sondern auch Daten als Teil des Fertigungsergebnisses. Diese Daten eröffnen Potenziale für gewinnbringende neue Geschäftsmodelle, die gezielte Verbesserung von Anlagen oder den optimierten Anlagenbetrieb. Das nützt Herstellern, Betreibern und Kunden«, erläutert Professor Schenk.
Tagung setzt vier Schwerpunkte
Den Schwerpunkt der diesjährigen Fachtagung »Anlagenbau und -betrieb der Zukunft« bildet die Prozessindustrie. Vier Themen stehen im Mittelpunkt: Erstens: Lösungen zur Vernetzung und Integration über den Anlagenlebenszyklus und die Frage: Was nutzt der digitale Zwilling? Zweitens die Frage: Wie gelingt der wirtschaftliche Einstieg in den modularen Anlagenbau? Drittens: Wie stiften Industrie-4.0-Technologien Nutzen im realen Einsatz. Viertens beschäftigt sich die Tagung mit der Herausforderung, neue digitale Geschäftsmodelle im Anlagenbau zu etablieren. Dies soll vor allem am Beispiel der Instandhaltung beleuchtet werden.
Die Fachtagung ist Teil der IFF-Wissenschaftstage, die vom 19. bis 21. Juni 2018 stattfinden. Diese mehrtägige Forschungskonferenz des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF vereint unter ihrem Dach jährlich wechselnde Fachtagungen mit Fachexperten und Referenten aus dem In- und Ausland. In diesem Jahr veranstalten die Magdeburger Forscher neben der Tagung »Anlagenbau und -betrieb der Zukunft« ebenfalls wieder gemeinsam mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die »Magdeburger Logistiktage«, sowie den Industriearbeitskreis »Kooperation im Anlagenbau«.
Programm und Anmeldung unter: www.wissenschaftstage.iff.fraunhofer.de
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Weitere Informationen:
http://www.iff.fraunhofer.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
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