60 ist das neue 40: Wie können wir aktiv und gesund altern?

Wie wir altern, ist nicht allein genetisch bedingt, sondern weitgehend abhängig von unserem Lebensstil. Körperliches Training in kognitiv herausfordernden Sportarten, verknüpft mit einer gesunden Ernährung, kann die Altersfitness stärken, altersbedingten Krankheiten vorbeugen und diese hinauszögern.

Das sind erste Ergebnisse einer Studie, die Sportwissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit Neurowissenschaftlern des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) durchgeführt haben. Anfang September werden sie die Forschungsergebnisse auf der internationalen Konferenz Active Healthy Aging (AHA) in Magdeburg vorstellen. Demnach öffnet ein aktiv zur Prävention genutztes Zeitfenster Chancen, Demenzerkrankungen aufzuschieben.

„Nicht nur der Einsatz von chemischen Substanzen und Pharmaka beeinflusst die Entwicklung von Demenzen, sondern auch das aktive Zusammenspiel von kognitiver Herausforderung, sportlicher Betätigung, gesunder Ernährung und psychologischem Wohlbefinden scheint altersbedingte Krankheiten zu verzögern und Gedächtnisleistungen zu stärken. Komplexe, emotional positiv besetzte Bewegungsabläufe wie beim Tanzen verlangen kognitive Leistungen, wodurch neuronale Degenerationen verlangsamt und somit Gedächtnisleistungen unterstützt werden.“

Über 150 Wissenschaftler aus mehr als 20 Ländern werden zu der erstmals an der Universität Magdeburg stattfindenden interdisziplinären Konferenz zum aktiven und gesunden Altern erwartet. Die Sportwissenschaftler, Neurobiologen, Mediziner, Psychologen und Ernährungswissenschaftler aus Europa, Asien, Afrika und tauschen aktuelle Forschungsergebnisse aus und diskutieren insbesondere Möglichkeiten, alterungsbedingten Erkrankungen vorzubeugen.

Was: Internationale Konferenz Active Healthy Aging AHA 2015
Wann: 2. bis 5. September 2015, Eröffnungsveranstaltung 2. September, 17.00 Uhr
Wo: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Campus Zschokkestraße, Hörsaal 6 und Gebäude 40

Zur Eröffnung werden Staatssekretär Marco Tullner vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, der Präsident des renommierten European College of Sport Science in Nottingham, Prof. Dr. Marco Narici, der Prorektor für Forschung, Technologie und Chancengleichheit der Universität Magdeburg, Prof. Volkmar Leßmann, und Vertreter der Stadt Magdeburg erwartet.

Neben wissenschaftlichen Fachdiskussionen für Experten bietet die Konferenz auch deutschsprachige öffentliche Vorlesungen für interessierte Bürger. Während so genannter Praxis-Lecture-Abende sind insbesondere Senioren eingeladen, um an Hand beispielhafter Übungen und Präsentationen neue Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen und Körper und Geist zu schulen.

Die Konferenz wird von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) organisiert. Weitere Tagungsinformationen sowie das vollständige Programm finden Sie unter www.aha2015.ovgu.de

Ansprechpartner:

Prof. Anita Hökelmann, Institut für Sportwissenschaft der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67 54727, E-Mail: anita.hoekelmann@ovgu.de

http://www.aha2015@ovgu.de

Media Contact

Katharina Vorwerk idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…