Rohstofftag der TFH Georg Agricola: Experten diskutieren Zukunft der Rohstoffversorgung
Welche Konsequenzen aktuelle rohstoffwirtschaftliche Herausforderungen für die deutsche Industrie haben, diskutierten ca. 100 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Behörden und Verbänden am 25. April 2008 auf dem Rohstofftag der Technischen Fachhochschule Georg Agricola.
Viele Tagungsteilnehmer sind zugleich Absolventen der TFH, die zu den führenden Ausbildungsstätten für Ingenieure der Geo- und Rohstoffwissenschaften in Deutschland gehört, so dass die Expertenrunde zugleich zum hochkarätig besetzten Ehemaligentreffen geriet.
Dass die TFH Georg Agricola für rohstoffwirtschaftliche Fragestellungen der „ideale Tagungsort“ sei, darauf wies auch Walter Proksch, Geologiedirektor im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie hin. Proksch vertrat Wirtschaftsministerin Christa Thoben, die die Schirmherrschaft der Tagung übernommen hatte.
Nicht ohne Grund, denn Nordrhein-Westfalen sei das rohstoffreichste Bundesland Deutschlands und beschäftige rund 66.000 Menschen in der heimischen Rohstoffindustrie, wie Proksch weiter ausführte.
Zuvor hatte Bernhard Czapla, Geschäftsführer der TFH-Trägergesellschaft DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH, in seiner Eröffnungsrede auf die aktuelle Brisanz des Tagungsgegenstands hingewiesen: „Die deutsche Industrie ist dringend dazu aufgerufen, wirksame Strategien zur Sicherung der Rohstoff-Ressourcen zu entwickeln. Mit dieser Tagung wollen wir als Hochschule unseren Beitrag dazu leisten.“
Welch vielfältige Facetten das Thema mineralische Rohstoffversorgung umfasst, machten die zahlreichen Fachvorträge und angeregten Diskussionen deutlich, die die Teilnehmer des Rohstofftags vom frühen Vormittag bis in die Abendstunden beschäftigten. Von der global orientierten Perspektive auf „Internationale Entwicklungen auf dem Rohstoffmarkt“ und die international ausgerichtete Rohstoffstrategie der ThyssenKrupp Steel AG reichten die Vortragsthemen bis hin zu Aspekten der nordrhein-westfälischen Kalk- und Kiesproduktion.
Das Tagungsprogramm berücksichtigte neben wirtschaftlichen Fragestellungen dabei vor allem innovative ingenieurwissenschaftliche Ansätze für eine moderne Rohstoffversorgung und -nutzung. Auf einer begleitenden Fachausstellung präsentierten Ingenieurbüros, Maschinenhersteller und IT-Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen für die Rohstoffbranche.
Die Vorträge des Rohstofftags werden in den nächsten Ausgaben der Zeitschrift „Bergbau. Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt“ veröffentlicht. Die Tagung wurde von der TFH Georg Agricola gemeinsam mit dem Ring Deutscher Bergingenieure e.V. veranstaltet.
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