"Besseres Leben in der Informationsgesellschaft" – Großer Erfolg für Konferenz "Mensch & Computer 2001"
Unter beträchtlichem Medieninteresse fand die Konferenz „Mensch & Computer 2001“ statt. 400 Fachleute aus unterschiedlichsten Wissenschaftsgebieten diskutierten neue Forschungsergebnisse, die zu einer Verbesserung der interdisziplinären Forschung und einem „besseren Leben in der sich entwickelnden Informationsgesellschaft“ beitragen sollen.
Vom 05.-08. März fand in Bad Honnef bei Bonn die Konferenz „Mensch & Computer 2001“ statt, die zu einem unerwartet großen Erfolg wurde. Mit 200 bis 250 Teilnehmern hatten die Veranstalter gerechnet, in Tagträumen war auch schon einmal die Rede von 300. Am Ende waren es genau 398. Auch das Medieninteresse war beträchtlich. Neben der Presse waren mehreren Hörfunk- und Fernsehsender vertreten, und ein Filmemacher sammelte Anregungen und Kontakte für ein Filmprojekt über das Verhältnis Mensch/Computer.
Vier Tage lang diskutierten Fachleute aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen unterschiedlichste Aspekte der Nutzbarkeit von Computern. In der „Informationsgesellschaft“, die immer konkretere Formen annimmt, werden die Menschen in zunehmendem Maße zu Nutzern von Computern. Das muss nicht der PC am Arbeitsplatz (oder im Kinderzimmer) sein. Der Computer kann auch in ganz anderer Form daherkommen, verkleidet als intelligente Maschine, die in der Bank Geld ausgibt, den Zugang zu sicherheitsempfindlichen Gebäuden kontrolliert oder die Funktionen von Waschmaschine, Toaster und Videorecorder steuert. Die Bordelektronik von Autos ist – nach einem aktuellen Werbespot – mittlerweile umfangreicher als die der Mondrakete Apollo 11.
Was bei dieser rasanten Ausbreitung der Elektronik oft ins Hintertreffen gerät, ist die Benutzbarkeit. Mitverantwortlich dafür ist vor allem die Tatsache, dass die Beteiligten zu wenig Kontakt miteinander haben. „Der Diskurs zwischen Informatik und andere Disziplinen, Fördereinrichtungen und Industrie findet bisher eher sporadisch statt“, wie die Veranstalter beklagen. Und genau das wollen sie mit der jetzt neu begründeten Konferenzreihe korrigieren. „Fachübergreifend“ heißt die Devise, unter der Informatiker, Designer, Psychologen und Soziologen sich zusammenfinden sollen, um eine menschenfreundlichere Computerzukunft zu planen und zu entwickeln, denn ’menschenzentriert’ soll die Entwicklung verlaufen, so wird hervorgehoben, nicht mehr computerzentriert. Informatik-Professor Horst Oberquelle von der Universität Hamburg, einer der Veranstalter, brachte es auf die Formel: „Unsere Vision ist ein besseres Leben in einer sich entwickelnden Informationsgesellschaft.“
Der Ausbruch aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft wurde in Honnef bereits ansatzweise realisiert. Eine beträchtliche Zahl von Entwicklungsprojekten aus der Industrie stellte ihre Ergebnisse vor. Und ebenfalls gelang es, Experten aus höchst unterschiedlichen Disziplinen in einen Dialog zu bringen und damit wichtige Impulse für die zukünftige Entwicklung zu geben. In einigen Entwicklungsprojekten, die vorgestellt wurden, wird tatsächlich bereits fachübergreifend gearbeitet.
Genauso bemerkenswert wie der zahlenmäßige Erfolg des Kongresses war sein hohes Niveau, das allgemein gelobt wurde. Der überraschend starke Erfolg bestärkt die Veranstalter in ihrer Absicht, die Veranstaltung 2001 zur „Pilot-Konferenz“ einer ganzen Tagungsreihe zu machen. Die erste Folgekonferenz ist bereits terminiert. Sie findet im September 2002 in Hamburg statt.
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