Symposium mit Live-Übertragung von Netzhaut-Glaskörper-Operationen

Bereits zum dritten Mal wird Halle an der Saale im Januar Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustausches für Augenärzte und Ophthalmologen aus dem gesamten Bundesgebiet sein. Die Universitäts-Augenklinik veranstaltet am 20. und 21. Januar 2001 das „3. Hallesche Symposium“, dessen Teilnehmer über eine Video-Liveschaltung im Hörsaal chirurgische Eingriffe am Auge verfolgen und gleichzeitig mit den Operateuren die Operationsschritte diskutieren bzw. Fragen stellen können.

Diesmal geht es um Netzhaut-Glaskörper-Eingriffe (nachdem im vergangenen Jahr „Refraktive Chirurgie, Keratoplastik und eye banking“ im Mittelpunkt standen). Die Netzhaut-Chirurgie hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen, dank neuer Techniken kann bei vielen Patienten die Sehschärfe deutlich verbessert bzw. voll hergestellt werden. Nicht zuletzt bewahrt eine rechtzeitige Operation manchen Patienten vor der Erblindung. In Halle an der Universitätsaugenklinik stehen pro Jahr 800 bis 1000 Netzhautoperationen auf der Tagesordnung. Das Risiko ist dabei überaus gering, nur bei 0,1 bis 0,2 Prozent der Patienten treten derzeit operationsbedingte Probleme auf, die sich aber großteils auch noch behandeln lassen.

Acht bis neun Netzhaut-Operationen werden am Sonnabend, dem 20. Januar 2000 (8 bis 13 Uhr), aus drei Operationssälen der Augenklinik in den Hörsaal der Frauenklinik (Magdeburger Straße 24) übertragen. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Gernot Duncker, Direktor der Universitäts-Augenklinik Halle, der zugleich gemeinsam mit Dr. Astrid Stein (Leiterin des Arbeitsbereiches Vitreoretinale Chirurgie) die Tagung leitet. Es operieren Dr. Astrid Stein, (Augenklinik Halle), PD Dr. Silvia Bopp (Tagesklinik Bremen), Prof. Dr. Bernd Kirchhof (Augenklinik der RWTH Aachen), Dr. Michael Klein (Augenklinik Tausendfensterhaus Duisburg) und Prof. Dr. Klaus Lucke (Augen-Tagesklinik Bremen).

Die Live-Veranstaltung wird erstmals parallel auch in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität in dem Hörsaal EO28 des Multimediazentrums (Ernst-Abbe-Platz 8) per Konferenzschaltung zu verfolgen sein und kann darüber hinaus live im Internet unter www.medizin.uni-halle.de/symposium3 abgerufen werden.

Das übergreifende Thema dieses dritten Symposiums lautet: „Vitreoretinale Chirurgie: Diabetes, Behandlung intraokularer Tumoren, Uveitis“.

Nach der Live-Chirurgie-Veranstaltung folgt ein interessantes Vortragsprogramm, für das führende Vertreter des Faches gewonnen werden konnten. Die Referate des Symposiums widmen sich unter anderem aktuellen Aspekten bei der Behandlung von Tumoren am Auge, Augenerkrankungen bei Diabetikern sowie Entzündungen am Auge.

Zu dem Symposium haben sich bisher über 200 Teilnehmer angemeldet.

Einladung zum Pressegespräch

Am 19. Januar 2001 um 11 Uhr sind interessierte Vertreter von Presse, Rundfunk und Fernsehen herzlich zu einem Pressegespräch in das Büro des Direktors der halleschen Universitäts-Augenklinik, Prof. Dr. Gernot Duncker, eingeladen (Magdeburger Straße 8, Erdgeschoss). Es besteht die Möglichkeit, mit Patienten (die sich im Rahmen des Symposiums an der Netzhaut operieren lassen wollen) ins Gespräch zu kommen.

Ute Olbertz


Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gernot Duncker, Direktor der Universitäts-Augenklinik Halle
Tel.: 0345/ 5571878/4173
E-Mail: gernot.duncker@medizin.uni-halle.de

Media Contact

Ingrid Godenrath idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…