Top-Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt bringen Spitzenforschung nach Deutschland

Sofja Kovalevskaja-Preis: Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt knapp 19 Millionen Mark an erste 14 Wissenschaftler

Jeweils bis zu 2,25 Millionen Mark erhalten 14 Forscherinnen und Forscher, die die Alexander von Humboldt-Stiftung mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis auszeichnet. Die Finanzierung ermöglicht den ausländischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Spitzenklasse, eigene Arbeitsgruppen in Deutschland aufzubauen. Stifterin des Preises ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung (ZIP). Weitere Preisträger wird die Humboldt-Stiftung Ende September auswählen.

Von der Sternentstehung bis zur Biotechnologie, von Nietzsche als Hypertext bis zur neurophysiologischen Wahrnehmung von Musik und Umwelt reichen die Projekte, mit denen sich die jungen Wissenschaftler in der internationalen Forschergemeinschaft profilieren wollen. „Diese Auszeichnung würdigt die bisherige wissenschaftliche Hochleistung“, erklärt Professor Wolfgang Frühwald, Präsident der Humboldt-Stiftung. Bedeutsam sei, dass das Preisgeld dazu diene, den Nachwuchswissenschaftlern eine Perspektive für eine langfristige wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Fachkollegen in Deutschland zu geben.

So finanziert der Sofja Kovalevskaja-Preis nicht nur den Lebensunterhalt der Preisträger von 2001 bis 2003, sondern ermöglicht auch, eine eigene Nachwuchsforschergruppe an einer Forschungseinrichtung eigener Wahl in Deutschland aufzubauen. Dies erlaubt den jungen ausländischen Wissenschaftlern, weitgehend unbelastet von administrativen Zwängen selbstgewählte Forschungsprojekte voranzutreiben. „Indem wir den besten Köpfen aus dem Ausland ermöglichen, ihre Vorstellungen in Kooperation mit deutschen Fachkollegen umzusetzen, leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Internationalisierung der Forschung in Deutschland“, sagt Frühwald.

Ursprünglich als „Kosmos-Preis“ ausgeschrieben, wurde das Programm zu Ehren der Mathematikerin Sofja Kovalevskaja (1850-1891)umbenannt . Das russische Wunderkind kam als 19jährige zum Studium nach Heidelberg und Berlin. 1874 promovierte sie an der Universität Göttingen. 1889 erhielt sie als erste Frau in Europa einen Lehrstuhl in Stockholm. Das Programm richtet sich an herausragend qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aller Disziplinen aus dem Ausland im Alter von in der Regel bis zu 35 Jahren.

Als führende Organisation zur Förderung ausländischer Spitzenwissenschaftler ermöglicht die Humboldt-Stiftung jährlich über 2000 Forscherinnen und Forschern aus aller Welt eine wissenschaftliche Tätigkeit in Deutschland. Das Humboldt-Netzwerk hält die Verbindung zu über 20.000 Humboldtianern in 130 Ländern langfristig aufrecht.

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Dr. Isabel Kobus idw

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