China’s Interactions with the World:
Internationalization, Internalization, Externalization, Kongress vom 2 – 4 August 2001
Mit dieser zweiten gemeinsamen Tagung in Berlin wird die bereits seit 1995 bestehende Kooperation zwischen der Sinologie der Freien Universität Berlin und dem Asia Center der Harvard University fortgesetzt.
Das weltweite Aufbrechen und Fortbestehen ethnischer Konflikte in jüngster Zeit zwingt uns über das Verhältnis zwischen eigener und fremder Zivilisation nachzudenken. Die in diesem Zusammenhang aufgestellte These eines bevorstehenden „clash of civilizations“ des Politologen Samuel Huntington löste eine internationale und kontroverse Diskussion aus. Die Diskussion zeigte vor allem, dass eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit interkulturellen Beziehungen und den in ihnen wirksamen Faktoren ein dringendes Desiderat darstellt.
Anhand konkreter Beispiele aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Politik werden Charakteristika und Probleme der Auswirkungen von Internationalisierung und Globalisierung im zwanzigsten Jahrhundert in China diskutiert. An der Tagung nehmen neben international anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern überwiegend jüngere deutsche und amerikanische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen teil.
Die internationale Tagung gliedert sich in sechs Themenschwerpunkte: Nach einführenden Worten von Prof. Kirby und Prof. Leutner über „Chinas Interaktionen mit der Außenwelt“ (Chinas Interactions with the Outer World) liegt der erste Schwerpunkt auf der wirtschaftlichen und politischen Internationalisierung Chinas im 20. Jh. So referiert Prof. Xu Guoqi/Kalamazoo College über „The Great War and Chinas Military Expedition Plan“ und Prof. S. Goldstein/Smith College über „The Changing Dynamics of the Triangular Relations between the US, China, and Taiwan“. Das Spektrum „Internationalisierung und Internationales Recht“ referieren Prof. K. Larsen/George Washington University mit „The Law of Nations: Tool of Qing Imperialism in Chosôn Korea“ und Dr. Th. Klein/Erfurt: „Chinas constitutions and their international Context – a preliminary outline“.
Am 3. August werden die kulturellen Aspekte in zwei Themenbereichen erörtert: „Zwischen Nationalismus udn Transnationalismus: Ausländische Gemeinden in China und chinesische Gemeinden im Ausland“ (Between Nationalism and Transnationalism: Cultural China Abroad and Foreign Communities) und „Kulturelle Vermittlungen: Die Rolle von Internationalisierung in Kultur und Erziehung“ (Cultural Mediations: The Role of Internationalisation in Culture and Education) erörtert. Dazu äußern sich u.a. G. Tseng/Berkeley: „Seeds of Revolution: The Nationalist Rhetoric of the Chinese Community in France in the 1920s“ und Prof. Liu Yiaoyuan/Iowa State University: „Chinas Nationalization and the Mongolian Question, 1945-1949“. A. Steen/FU-Berlin problematisiert: „Music and Business – Advertising and the Making of an International Audience in Republican Shanghai (1911-1949)“ und Prof. Niu Dayong/Peking University spricht über: „The Internationalization of Peking University“.
Am letzten Konferenztag liegt das Gewicht auf „Neuen Perpektiven auf die globalisierte Moderne: historische und philosophische Dimensionen“ (Global Modernity Reconsidered: Historical and Philosophical Dimensions“) Dazu sprechen u.a. Prof. K.-H. Pohl/Trier über „Chinese and Western Values: Reflections on the Question of Universality of Ethics in a Cross-Cultural Context“ und Prof. Kirby beendet die Tagung mit seinem Vortrag über „The International Study of Chinas Internationalization“.
Veranstaltet von: Professor Dr. M. Leutner, Freie Universität Berlin und Professor William C. Kirby, Harvard University.
Veranstaltungsort: Europäische Akademie, Bismarckallee 46/48, Konferenzraum, 14193 Berlin
Informationen: Dr. Klaus Mühlhahn, Freie Universität Berlin, Ostasiatisches Seminar, Sinologie, Podbielskiallee 42, 14195 Berlin, Tel.: 030/838-53598, Fax: 03379/310 616, E-Mail: kmuehl@zedat.fu-berlin.de
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