Leukämien – die psychosoziale Dimension
Leukämien die psychosoziale Dimension
Symposium am 4. Und 5. Oktober 2001 in Ulm
Einladung zur Pressekonferenz auf den 5. 10.2001, 1315 Uhr
Die Deutsche José-Carreras-Leukämie-Stiftung e.V. (DJCLS) veranstaltet gemeinsam mit der Abteilung Psychotherapie und Psychosomatische Medizin (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Horst Kächele) der Universität Ulm am 4. und. 5. Oktober 2001 im Psychosozialen Bereich der Universität, Am Hochsträß 8, 89081 Ulm, ein Symposium zum Thema „Patienten mit Leukämien und malignen Lymphomen. Die psychosoziale Dimension der Erkrankung in Forschung und Therapie“. Tagungsorganisator ist Dr. Dr. Norbert Grulke, Abteilung Psychotherapie und Psychosomatische Medizin.
Die Diagnose einer Leukämie bedeutet für die Betroffenen im Kontext der physischen Beschwerden eine außerordentliche seelische Belastung, die während der langwierigen Behandlung (Chemotherapie, Knochenmarktransplantation) andauert. Bei zahlreichen Patienten kommt es zu krankheitswertiger Ausprägung von Angst und Depression mit der Folge sozialer Isolation und Problemen bei der beruflichen Reintegration. Auch die Angehörigen sind hohen emotionalen Belastungen ausgesetzt.
Auf dem zweitägigen Ulmer Symposium werden 40 Hämato-Onkologen, Internisten, Psychotherapeuten und Psycho-Onkologen diese Probleme sowie die daran anknüpfenden therapeutischen Aspekte unter besonderer Berücksichtigung der Knochenmark- und Stammzelltransplantation diskutieren. In einer Pressekonferenz am
Freitag, dem 5. Oktober 2001, 1315 Uhr
Am Hochsträß 8, 89081 Ulm, Raum 207
informieren Prof. em. Dr. Hermann Heimpel, ehedem Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin III (Hämatologie, Onkologie) der Universität Ulm, Prof. Dr. Horst Kächele sowie Elisabeth Schaetz, Geschäftsführerin der DJCLS, über Tagungsthema und -ergebnisse. Die Vertreter der Medien sind dazu sowie zu der vorangehenden Abschluss-Diskussion ab 1045 Uhr herzlich eingeladen.
Kontakt: Karin Rath, DJCLS, Tel. 089-272 904-0; 0171-8122877; Fax 089-272904-44; E-Mail: presse@carreras-stiftung.de
PROGRAMM
Donnerstag, 4. Oktober 2001
1000 – 1020 Uhr: Begrüßung: Horst Kächele, Ulm; Hermann Heimpel, Ulm
1020 – 1040 Uhr: Entwicklungslinien psychoonkologischer Forschung – wo stehen wir heute? Monika Keller, Heidelberg
1. Sitzung: Aufeinander zugehen
Vorsitz: Hermann Heimpel, Horst Kächele
1040 – 1100Uhr: Welche Erwartungen hat der Hämatologe an den Psycho-Onkologen? Wolfgang Hiddemann, München
1100 – 1115 Uhr: Spezifische Probleme der Stammzell- und Knochenmarktransplantation aus der Sicht des Internisten. Bernd Hertenstein, Hannover
1115 – 1135 Uhr: Welche Form der Kooperation wünscht sich der Psycho-Onkologe vom Hämatologen und internistischen Onkologen? Almuth Sellschopp, München
1135 – 1150 Uhr: Spezifische Probleme der Stammzell- und Knochenmarktransplantation aus der Sicht des Psycho-Onkologen. Frank Schulz-Kindermann, Hamburg
1150 – 1245 Uhr: Diskussion I: Möglichkeiten und Grenzen psychosozialer Betreuung bei Patienten mit Leukämien und Lymphomen
2. Sitzung: Psychosoziale Betreuung aus der Sicht von Patienten mit Leukämien und malignen Lymphomen; Vorsitz: Renate Arnold Berlin, Reinhold Schwarz Leipzig
1400 – 1425 Uhr: Was erwarten Patienten von der Psycho-Onkologie? Vortrag und Diskussion; Ulrike Holtkamp, Bonn
1425 – 1450 Uhr: Lebensqualität als subjektives Bewertungskriterium. Vortrag und Diskussion; Joachim Weis, Freiburg
3. Sitzung: Geförderte psychoonkologische Struktur- und Forschungsprojekte: Vorstellung und Diskussion;
Vorsitz: Andreas Neubauer, Marburg; Karl Welte, Hannover
1450 – 1505 Uhr: Möglichkeiten und Ausrichtung der Förderung psychoonkologischer Forschung und Versorgung durch die Deutsche José-Carreras-Leukämie-Stiftung e.V.; Elisabeth Schaetz, München
Strukturprojekte
1505 – 1525 Uhr: Etablierung eines psychosozialen Betreuungsdienstes für Leukämie- und KMT-Patienten. Harald Wagner/Silke Gesinn, Regensburg
Forschungsprojekte
1525 – 1625 Uhr: Die Rolle professioneller psychosozialer Betreuung als integriertes Standardangebot bei der Stammzelltransplantation – eine Studie zur möglichen Verbesserung von Behandlungszufriedenheit und Lebensqualität von Leukämiepatienten durch vorbereitende, begleitende und nachsorgende psychotherapeutische Interventionen im stationären und ambulanten Bereich. Dietger Niederwieser/Christina Schröder, Leipzig; Kommentator: Uwe Koch, Hamburg
1645 – 1745 Uhr: Longitudinale Studie zur multidimensionalen Erfassung und Verbesserung der Lebensqualität von Tumorpatienten vor und bis 12 Monate nach autologer Stammzelltransplantation. Irmgard Langenmayer/Eckard Frick, München; Kommentator: Norbert Grulke, Ulm
1745 – 1845 Uhr: Psychotherapeutische und psychosoziale Interventionen bei Leukämiepatienten unter Stammzelltransplantation (SZT) – eine kontrollierte Therapiestudie zur supportiven Behandlung krankheits- und therapiebedingter Nebenwirkungen zur Verbesserung der Krankheitsbewältigung und der Lebensqualität. Donald Bunjes/Norbert Grulke, Ulm; Kommentator: Elmar Brähler, Leipzig
2030 – 2130 Uhr: Kann sich Psycho-Onkologie lohnen? Franz Porzsolt, Ulm
Freitag, 5. Oktober 2001
4. Sitzung: Wege zur Verbesserung der Qualität psychoonkologischer Forschung und Versorgung; Vorsitz: Elmar Brähler, Leipzig; Dietger Niederwieser, Leipzig
830 – 850 Uhr: Was sind sinnvolle Outcome-Größen in der psychoonkologischen Forschung: Was soll man messen? Hermann Faller, Würzburg
850 – 910 Uhr: Methodische Probleme der psychoonkologischen Forschung: Wie soll man messen? Uwe Koch, Hamburg
910 – 940 Uhr: Antrags- und Forschungsqualität aus der Sicht eines hämatologischen und eines psychotherapeutischen Gutachters. Hermann Heimpel/ Horst Kächele Ulm
940 – 1020 Uhr: Diskussion II: Perspektiven psychoonkologischer Forschung
5. Sitzung: Ergebnisse der Tagung; Vorsitz: Uwe Koch, Hamburg
1045 – 1115 Uhr: Welchen Stellenwert haben die Psycho-Onkologie und die Lebensqualitätsforschung aus der Sicht der Politik
1115 – 1300 Uhr: Diskussion III: Schlussdiskussion: Ist Psycho-Onkologie ein notwendiger Bestandteil der Behandlung von Patienten mit malignen Blutkrankheiten? Was kann die psychoonkologische Forschung zur Verbesserung der psychosozialen Betreuung leisten?
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