Optimale Anwendung intravenöser Immunglobuline
Internationale Konferenz am Paul-Ehrlich-Institut in Langen
Das Paul-Ehrlich-Institut in Langen veranstaltet am Freitag und Samstag, 23. und 24. November 2001, eine internationale Konferenz zum Thema „Optimale Anwendung der Intravenösen Immunglobuline“. Eine Anmeldung ist noch möglich, das Programm, die Kosten der Teilnahme und Kontaktadressen finden sich auf der PEI-Homepage unter: http://www.pei.de/termine/ivig_2001.htm. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit und wird von Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder eröffnet.
Immunglobuline stehen in besonderem Maße in einem Spannungsfeld zwischen anerkannten Indikationen, ausreichender Versorgung, „off-label use“, also der Anwendung außerhalb der zugelassenen Indikationen, ökonomischen Erwägungen und Sicherheitsbedenken. Zunehmend werden intravenöse Immunglobuline in Indikationen eingesetzt, in denen neue Therapieansätze dringend erforderlich sind, beispielsweise bei der Multiplen Sklerose, allerdings ohne dafür zugelassen zu sein. Der Bedarf an Immunglobulinen hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Weltweit bestimmen sie seit Mitte der 90er Jahre die Höhe des Bedarfs an Blutplasma. Immer wieder werden für Immunglobuline Versorgungsengpässe bekannt.
Neben Vorträgen und Diskussionen zur Sicherheit, dem Wirkmechanismus, den etablierten Indikationen und dem „off-label use“ von intravenösen Immunglobulinen stehen auf der Konferenz die klinischen Daten für mögliche neue Indikationen im Mittelpunkt, mit einem Schwerpunkt in der Anwendung bei neurologischen Indikationen. Aber auch andere mögliche Indikationsbereiche wie hämatolo-gische Erkrankungen sowie Sepsis werden diskutiert. Auch Erfahrungsberichte zur Anwendung von Leitlinien in großen Kliniken gehören zum Programm der Konferenz.
„Ich lade Ärzte und Patienten, Vertreter von Krankenkassen, Behörden und Herstellern ein, an dieser Konferenz teilzunehmen, ihre Erfahrungen und auch ihre Fragen einzubringen“, so Prof. Johannes Löwer, der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts. Nur durch breiten Erfahrungsaustausch und offene Diskussionen sei es möglich, langfristig eine Brücke zu schlagen zwischen Nutzen-Risiko-Abwägungen, Einführung neuer Indikationen, der Gewährleistung von Wirksamkeit und Sicherheit der Produkte und gleichzeitig dem Streben nach Kostenoptimierung im Gesundheitswesen.
Media Contact
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