25. – 30. November Kongress in Witzenhausen. Agrarwende – Ein aktuelles Thema?

Mit einer fünftägigen Konferenz „Agrarwende – Ein aktuelles Thema?“, die vom 25. bis 30. November in Witzenhausen stattfindet, wollen die Initiatoren verdeutlichen, dass MKS, BSE und Antibiotika – Skandale zwar aus dem Bewusstsein verdrängt sind, doch die Landwirtschaft den Krisenzustand noch nicht überwunden hat.

Witzenhausen. Genau ein Jahr nach dem Auftreten des ersten BSE-Falles eines in Deutschland geborenen Rindes wollen die Studierenden des Ökologischen Landbaus im Fachbereich Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung an der Universität Gesamthochschule Kassel in Witzenhausen das Thema erneut ins Bewusstsein bringen. Mit einer fünftägigen Konferenz „Agrarwende – Ein aktuelles Thema?“, die vom 25. bis 30. November in Witzenhausen stattfindet, wollen die Initiatoren verdeutlichen, dass MKS, BSE und Antibiotika – Skandale zwar aus dem Bewusstsein verdrängt sind, doch die Landwirtschaft den Krisenzustand noch nicht überwunden hat. Sie fordern eine Agrarwende, weg von den Agrarfabriken und hin zu einer umwelt- und sozialverträglichen, tiergerechten und verbraucherfreundlichen Landwirtschaft mit globaler Verantwortung.

Die Konferenz soll ein Forum für Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und der Praxis bieten, um eine kritische Analyse der bestehenden politischen, wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen vorzunehmen und mögliche Entwicklungsperspektiven für eine Ökologisierung der Landwirtschaft aufzuzeigen. „Wer sonst wäre geeigneter, eine Tagung zur Agrarwende zu veranstalten, als gerade die Studierenden des Ökolandbaus, welche die Forderungen von Renate Künast einer ökologischen Landwirtschaft später auch in die Tat umzusetzen vermögen?“, so fragen die studentischen Organisatoren selbstbewusst.

Eingeladen sind Referentinnen und Referenten, die ein differenziertes Bild der Agrarwende wiedergeben werden. Beispielsweise der englische Landwirt Tyll van der Voort, dessen Rinderherde die Zwangskeulung bevorstand, weil sie im MKS-Sperrgebiet lag. Gemeinsam mit Freunden und Bekannten organisierte er den Widerstand gegen das sinnlose Töten der offiziellen Veterinärbehörden und rettete so der Herde das Leben. Solche persönlichen Berichte über verschiedene Arten der politischen Mitbestimmung sollen die Teilnehmer der Konferenz zur aktiven Mitgestaltung der Agrarwende motivieren.

Anfangen wird die Konferenz am Sonntag, 25. November, 20 Uhr in der Neuen Aula, mit der Vision einer Landwirtschaft von morgen. Die gesellschaftliche und politische Diskussion über eine Wende begann mit BSE. Was eine solche Wende für den Umgang mit den Nutztieren bedeutet, wird am Montag in Vorträgen und in Arbeitsgruppen erörtert (Alte Aula). Um Umweltaspekte und die soziale Dimension des Strukturwandels geht es am Dienstag (Alte Aula). „Wer steuert die Agrarpolitik“ ist das Thema am Mittwoch (Alte Aula). Der Zusammenhang von Ernährung. Handel und der Einfluss der Verbraucher wird am Donnerstag (Alte Aula) erörtert werden. Am Freitag spricht der nordrhein-westfälische Staatssekretär Dr. T. Griese zu den Erfahrungen seines Bundeslandes bei der Neuausrichtung der Agrarpolitik (Neue Aula). Ergänzend finden Präsentationen, Diskussionen und ein künstlerisches und kulturelles Rahmenprogramm statt. 

Die Konferenz wird mit Unterstützung des Vereins zur Förderung der Lehre im ökologischen Landbau e.V in Witzenhausen organisiert und gefördert vom Agrarbündnis, Rheda- Wiedenbrück, vom Hessischen Umweltministerium, der Mahle Stiftung, Stuttgart, von Naturland, Gräfelfing, von der Schweisfurth Stiftung, München, von der Günter Altner Stiftung, Heidelberg sowie der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Bochum

Kontakt und weitere Information:
Daniel Mettke, Sebastian Kretschmer und Holger Mittelstraß
Tel. 05542-981598 Fax -981597
Tel. mobil: 0175/9808570
E-Mail: mittelst@wiz.uni-kassel.de
E-Mail: tiobastiao@hotmail.com
E-Mail: daniel@treeplanter.net

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Ingrid Hildebrand idw

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