Statusseminare: "Integrierter Umweltschutz im Bereich der Holzwirtschaft"
22. bis 24. Januar 2002 in Göttingen –
Tagesthemen „Holzbau“, „Holzvergütung und -verwertung“ und „Holzwerkstoffherstellung“
Der Förderschwerpunkt „Integrierter Umweltschutz im Bereich der Holzwirtschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird mit dem Ziel des Wissens- und Technologietransfers durch die Deutsche Gesellschaft für Holzforschung (DGfH) begleitet. Im Rahmen dieses Wissens- und Technologietransfers finden von Dienstag, 22. Januar, bis Donnerstag, 24. Januar, in Göttingen Statusseminare zur Vorstellung und zum Austausch der ersten Forschungsergebnisse statt.
Die Statusseminare wenden sich vor allem an Spezialisten aus den Bereichen der Holzwirtschaft und -forschung sowie an Fachleute aus angrenzenden Gebieten wie Logistik, Maschinenbau und Umweltschutz. Sie ermöglichen den beteiligten Partnern und allen Interessierten neben der Kontaktaufnahme zu den jeweiligen Projektverantwortlichen auch einen umfassenden wissenschaftlichen Austausch der Forschungsergebnisse. So werden die in den einzelnen Forschungsprojekten gewonnenen Kenntnisse und Innovationen weitergegeben und der fachspezifische Wissensstand erweitert.
Dienstag, 22. Januar: Holzbau
Am Dienstag, 22. Januar beschäftigt sich das Statusseminar zunächst mit dem Thema Holzbau. Unter anderem analysiert das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb an der Technischen Universität Berlin die Innovationschancen im Holzfertigbau. So ist in gemeinschaftlichen Entwicklungen und Standardisierungen sowie neuen Fertigungsmethoden noch viel Entwicklungspotential enthalten. Das Institut für Baurealisierung und Bauinformatik an der Technischen Universität München stellt Schnellverschlüsse im Holztafelbau vor. Sie ermöglichen einen hohen Vorfertigungsgrad der Bauelemente im Werk. Ziel ist, ein Holzhaus nach 24 Arbeitsstunden auf der Baustelle bezugsfertig zu übergeben. Die Forschungsstelle für Brandschutztechnik an der Universität Karlsruhe erläutert, welche Vorteile neuartige Löschanlagen beim mehrgeschossigen Holzbau haben und wie sie zur erhöhten Sicherheit beitragen.
Mittwoch, 23. Januar: Holzvergütung und -verwertung
Um das Thema Holzvergütung und -verwertung geht es am Mittwoch, 23. Januar. Das ift Rosenheim Institut für Fenstertechnik e.V. wird eine ganzheitliche Betrachtung über das Holzfenster der Zukunft vorstellen. Im Blickpunkt stehen neue Materialien, Systeme und intelligente Steuerungen für die anwendergerechte Bedienung. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin, stellt Holzverbundwerkstoffe mit verbesserten Eigenschaften vor. Durch Holzmineralisierung, einer künstlichen Holzversteinerung, können Holzeigenschaften für verschiedenste Anwendungen positiv beeinflusst werden. Unverfärbtes Buchenholz hat infolge der Nachfrage nach hellen, gleichmäßig gefärbten Hölzern ein steigendes wirtschaftliches Interesse erlangt. Wie sich Buchenholzverfärbungen durch Lagerungs- und Prozessstrategien vermeiden lassen erläutert die Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Hamburg.
Donnerstag, 24. Januar: Holzwerkstoffherstellung
Am Donnerstag, 24. Januar steht die Holzwerkstoffherstellung im Mittelpunkt. Hier erörtert beispielsweise die Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH & Co. KG, Rheda-Wiedenbrück, die Möglichkeiten des Holzwerkstoffrecyclings durch thermohydrolytische Spaltung. Gemäß der Technischen Anleitung Siedlungsabfall dürfen derartige Abfälle ab 2005 nicht mehr auf Deponien entsorgt werden. Das Clausthaler Umwelttechnikinstitut GmbH CUTEC-Institut und das Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut, Braunschweig, stellen ein Verbundprojekt zur emissionsfreien Holzspänetrocknung mit Wertstoffgewinnung vor. Durch das neue Kreisgastrocknungssystem konnten bereits etwa 15 Prozent der benötigten Heizenergie eingespart und verwertbare Wertstoffe aus den Trocknerbrüden gewonnen werden. Wie der Einsatz von Ultraschall die Verleimung von Massivholzplatten wesentlich verkürzen kann, erläutert das Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH. Diese Technologie kann beispielsweise zur Herstellung von Fensterkanten eingesetzt werden.
Neben dem umfassenden Vortragsprogramm erwartet die Teilnehmer auch Gelegenheit zu ausführlichen persönlichen Gesprächen mit den einzelnen Projektverantwortlichen. Die jeweiligen Veranstaltungstage können auch einzeln besucht werden. Nähere Informationen und Anmeldeunterlagen gibt es direkt bei der DGfH, Bayerstraße 57 – 59, 80335 München, Fax: 089/531657, E-Mail: mail@dgfh.de.
Im Rahmen des Förderschwerpunkts „Integrierter Umweltschutz im Bereich der Holzwirtschaft“ fördert das BMBF Forschungsarbeiten in den Bereichen Holzwerkstoffherstellung, Holzbau, Sägewerke, Holzvergütung und Klebetechnik. Wesentliches Ziel des Förderschwerpunkts ist die Erschließung und konsequente Nutzung innovativer Potenziale bei der Entwicklung und dem Einsatz von Holz und Holzwerkstoffen sowie die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen
Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…
Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen
Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität
HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…