Kampf dem Brustkrebs
Einen großen wissenschaftlichen Erfolg konnte jetzt das Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Münster verbuchen. Bei der 24. Jahrestagung des „San Antonio Breast Cancer Symposiums“ in San Antonio, Texas, USA, dem mit über 4000 Ärzten und Wissenschaftlern weltweit größten und bedeutendsten Kongress zum Thema Brustkrebs, wurde Privatdozent Dr. Christopher Poremba, Oberarzt und Leiter der Molekularpathologie, mit einem „AstraZeneca Scholars Award“ ausgezeichnet. Dieser mit insgesamt 18.000 Mark dotierte, von einer im Bereich Krebsforschung tätigen Pharmafirma verliehene renommierte Forschungspreis wurde dieses Jahr an fünf internationale Forschergruppen aus dem Brustkrebsbereich verliehen.
In Zusammenarbeit mit Kollegen der Universitäten Basel und Berlin untersuchten Poremba und seine Arbeitsgruppe die Expression des Enzymkomplexes Telomerase an mehr als 600 Tumoren der Brust. Die Telomerase wurde in den 90er Jahren als das Molekül entdeckt, das für die Unsterblichkeit und das ungehemmte Wachstum von Tumorzellen verantwortlich ist. Die münstersche Arbeitsgruppe unter der Leitung von Institutsdirektor Prof. Dr. Werner Böcker konnte zeigen, dass eine erhöhte Telomerase-Expression beim Brustkrebs mit einer deutlich schlechteren Prognose für die betroffenen Patientinnen einhergeht. Nach Aussage der münsterschen Wissenschaftler könnte der Nachweis von erhöhter Telomeraseaktivität in den Brustkrebstumorzellen möglicherweise in der Diagnostik zu einem Standardverfahren werden, wenn in den nächsten Jahren Medikamente verfügbar werden, die gezielt zu einer Hemmung der Telomerase führen und eine gezielte effektive Krebsbekämpfung erlauben.
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