Liebig-Ausstellung in Heidelberg: Alles ist Chemie

Universitätsmuseum Heidelberg zeigt: Leben und Wirken des Justus von Liebig – Einladung an die Medien zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 31. Januar 2002, um 18.15 Uhr im Senatssaal der Alten Universität (Uni-Platz)

Das Universitätsmuseum Heidelberg (im Gebäude der ?Alten Universität?, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg) zeigt im Rahmen der Wechselausstellungen (im Foyer) in der Zeit vom 1. Februar bis zum 24. März 2002 eine Liebig-Wanderausstellung mit dem Titel „Alles ist Chemie“. Die Universität lädt die Medien herzlich zur Eröffnung ein.

Der 1803 in Darmstadt geborene Justus von Liebig ist einer der bekanntesten deutschen Chemiker. Nach seinem Studium in Bonn, Erlangen und Paris erhielt er bereits mit 22 Jahren seine erste Professur in Gießen. Mit dem Titel „Alles ist Chemie“ soll auf die holistische Perspektive hingewiesen werden, die Liebigs Schaffen als Chemiker bestimmte. Nach Liebig sollte die Chemie das Ziel haben, die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern. Er gilt als Begründer der organischen Chemie. Seine zahlreichen Neuerungen und Erfindungen liegen im Gebiet der Pflanzen-, Tier- und Humanernährung.

Seine bahnbrechenden Arbeiten zur Agrarchemie führten zur Begründung der Mineraldüngung und zu dramatischen Steigerungen der landwirtschaftlichen Ernteerträge. Weltweite Bekanntheit über Chemikerkreise hinaus erlangte Liebigs Fleischextrakt, das durch langes Kochen von Fleisch und Verdampfen der Fleischbrühe entsteht. Liebig hatte den Extrakt als Substitut für Nahrungsmittel gedacht. Das von ihm gegründete, lukrative Unternehmen belieferte vor allem den europäischen Markt.

Eine Objektgruppe in der Ausstellung besteht aus künstlerisch hochwertigen Sammelbildern, die zu Werbezwecken dem Fleischextrakt beigelegt wurden. Zur Herstellung der Serien beauftragte die Firma Liebig ab 1872 über 50 Druckereien, diese fertigten die Bilder als Chromolithographien mit bis zu 14 Farben. Welchen außerordentlichen Einfluss Liebig auf die weitere Entwicklung der Chemie hatte, zeigt der „Stammbaum“, in dem die über 40 Nobelpreisträger verzeichnet sind, die im weitesten Sinne zu seinem Schülerkreis gehörten.

Nach zahlreichen Stationen im In- und Ausland (zum Beispiel Prag, Budapest, Wien, Paris, London, New York) wird die von dem im Oktober 2001 verstorbenen Wilhelm Lewicki, Ludwigshafen, konzipierte Ausstellung vom 1. Februar bis zum 24. März 2002 im Foyer des Museums der Universität Heidelberg, Grabengasse 1, zu sehen sein; Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 16.00 Uhr.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, 31. Januar 2002, um 18.15 Uhr im Senatssaal der Alten Universität (Uni-Platz) statt. Es spricht Prof. Dr. Klaus Ebert über „Justus von Liebig ? Genius der Naturforschung“.

Rückfragen bitte an:
Dr. Werner Moritz
Universitätsarchiv Heidelberg
Tel. 06221 547540, Fax 547706 
Werner.Moritz@urz.uni-heidelberg.de

allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317 
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Media Contact

Dr. Michael Schwarz idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…