Automatisierungs- und Assistenzsysteme für Transportmittel
Zukunftsentwicklungen im Verkehrswesen stehen im Mittelpunkt des Symposiums „Automatisierungs- und Assistenzsysteme für Transportmittel“. Das Zentrum für Verkehr der TU Braunschweig (ZVB) organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit dem Gesamtzentrum für Verkehr Braunschweig e.V. (GZVB) am 27. und 28. Februar 2002 zum dritten Mal.
Innovationen im Verkehrswesen werden von den rasanten Fortschritten der Elektronik und der Kommunikationstechnik angetriebenen. In der Luftfahrt mit ihren hohen Sicherheits- und Ausbildungsstandards hat sich beispielsweise die Fly-by-wire-Technologie bereits bestens bewährt. Zunehmend revolutioniert diese Technologie nun auch den automobilen Sektor sowie Bahn und Schifffahrt mit erheblichem Potential zur Erhöhung von Sicherheit, Effizienz und Komfort.
Auf der begleitenden Fachausstellung des Symposiums am Institut für Verkehrsführung und Fahrzeugsteuerung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Forschungsflughafen Braunschweig stellen 15 Firmen ihre Exponate aus. Unter anderen zeigt BMW ein Fahrzeug mit I-Drive-System, und Volkswagen ist mit dem Fahrroboter Klaus in einem Polo vertreten. DaimlerChrysler stellt ein Side-Stick-Experimentalfahrzeug zur Diskussion und thematisiert für Nutzfahrzeuge den integrierten Antriebsstrang der Zukunft. Die Firma Götting KG wird das satellitengestützte, automatische Fahren mit einem Smart demonstrieren und Raytheon wirbt für die Vorteile seines Nachtsichtsystems.
Über 110 Teilnehmer und 26 Referenten aus Industrie und Forschung beleuchten die neusten Visionen, Innovationen, Entwicklungen und Projekte im Bereich der Automatisierungs- und Assistenzsysteme. Je nach Verkehrsträger und Funktionalität erweisen sich zentrale, infrastrukturbezogene oder dezentrale, fahrzeugbezogene Ansätze als vorteilhaft. Allen gemeinsam ist jedoch das Ziel Sicherheit, Effizienz und Komfort der Verkehrssysteme zu steigern.
Das Spektrum der Themen reicht von der Transportautomatisierung bei der Bahn über Ferndiagnose und -wartung in der Schifffahrt, Sichtverbesserung bei Nachtfahrten und der Reduzierung des Bremsweges von Pkws aus 100 km/h auf nur 30m bis hin zur Vision der deutlich erhöhten Verkehrssicherheit durch den Einsatz von Assistenzsystemen in den Fahrzeugen.
Aufgrund der technischen und funktionalen Komplexität der Assistenzsysteme stellen deren Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit im Alltagsbetrieb große Herausforderungen für die Entwickler. Aus diesem Grunde beschäftigen sich viele Referenten auch mit Themen vom Entwicklungsprozess bis hin zur Selbstüberwachung der Elektronik im laufenden Betrieb.
Da intelligente Elektronik den Fahrzeugführer bei seiner Aufgabe unterstützt und entlastet, stellen sich auch Fragen nach der optimalen Einbindung des Menschen und der Zuordnung von Verantwortlichkeiten auf Mensch und Maschine. Folgerichtig rundet die Diskussion der sich daraus ergebenden ergonomischen als auch juristischen Aspekte, die sich aus Zulassung und Betrieb „intelligenter“ Verkehrsmittel ergeben, das Spektrum des zweitägigen Fachsymposiums am Braunschweiger Forschungsflughafen ab.
Media Contact
Weitere Informationen:
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