"Quo Vadis Arbeit II"

Am 15. und 16. März 2002 findet die Tagung „QUO VADIS ARBEIT II, Innovative Wege zur beruflichen Integration Straffälliger“ an der Fachhochschule Potsdam und im Filmmuseum Potsdam statt.

Die Tagung wird vom Fachbereich Sozialwesen der FH Potsdam in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Brandenburg, der Hanse Law School- Universität Groningen, dem Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie Wien und dem Institut für Kriminalpolitik der Universität Bremen veranstaltet. Die Tagung steht unter der Schirmherrschaft von Anna Diamantopoulou, Mitglied der Europäischen Kommission, Kommissarin für Beschäftigung und Soziales. An der Tagung sind zudem das Ministerium der Justiz und für Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, der Senator für Justiz und Verfassung Bremen, die Senatsverwaltung für Justiz Berlin und weitere Einrichtungen der Straffälligenhilfe und Berufsbildung beteiligt. Die Tagung wird eröffnet von Prof. Dr. Helene Kleine, der Rektorin der Fachhochschule Potsdam, und Carsten Uwe Werner von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Gudrun Tolzmann, Ministerialrätin im Bundesministerium der Justiz, wird die Tagung moderieren.

Auf der Tagung sollen neue Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für straffällige Menschen in und nach der Haft diskutiert werden. Dazu will die Tagung Denkanstöße im Sinne einer „arbeitsmarktpolitischen Frühjahrsoffensive“ zur Verbesserung der beruflichen Eingliederung der sogenannten Problemgruppen geben. Unkonventionelle Ideen und neue Initiativen sind gefragt.

Am ersten Tag sind die Schwerpunkte Handlungs- und Gestaltungsspielräume im Strafvollzug zur stärkeren arbeitsorientierten Resozialisierung Strafgefangener, insbesondere des Frauenstrafvollzugs und die Erkundung der Möglichkeiten künstlerisch – kreativer Arbeit vorgesehen. Kritisch untersucht werden sollen die gängigen berufsbezogenen Angebote während des Strafvollzugs und nach der Haftentlassung. Die Auseinandersetzung mit stärker marktorientierten Arbeitsförderungsmaßnahmen und deren Relevanz für straffällige Menschen (von sog. Integrationsfirmen bis hin zu Kombilohnmodellen) beschließt den ersten Programmteil. Am Abend wird die Ausstellung „Seelenbilder oder kriminelle Energien“ des Vereins „Kunst & Knast Brandenburg“ in den Galerien der FH Potsdam eröffnet.

Am zweiten Tag wird ein Überblick zu den im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative „Equal“ ausgewählten Entwicklungspartnerschaften zur beruflichen und sozialen Reintegration Straffälliger gegeben und das penitentiäre Programm in den Niederlanden vorgestellt. In der anschließenden Podiumsdiskussion sollen die Reformansätze in den Niederlanden, Österreich, in der Schweiz und in Deutschland verglichen werden. Im Anschluss wird Frau Dr. Helga Einsele, die Vorkämpferin für einen humanisierten Strafvollzug in Deutschland, geehrt. Die Tagung schließt mit der Vorführung des Dokumentarfilms „OUTLAWS“ von Rolf Teigler ab.

 Anmeldungen sind möglich bei der Fachhochschule Potsdam, Fachbereich Sozialwesen, Hr. Fröhlich/Fr. Marschlich, Pf 60 06 08, 14406 Potsdam, oder per Fax: 0331/5801199, Tel. 5801142.

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Patrizia Reicherl idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-potsdam.de/

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