Genomforschung und Infektionskrankheiten

Die 2. Internationale Konferenz zum Thema „Genomforschung und Infektionskrankheiten“ findet von Mittwoch bis Freitag, 1. bis 3. Mai, im Congress Centrum Würzburg statt. Es werden 300 Teilnehmer erwartet.

Seit 1995, als zum ersten Mal das Erbgut eines Bakteriums vollständig sequenziert wurde, sind etwa 60 komplette Genomsequenzen bestimmt worden, darunter die der meisten wichtigen bakteriellen Krankheitserreger des Menschen. 24 renommierte Experten aus dem In- und Ausland werden während der Tagung neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Genomforschung von Krankheitserregern vorstellen.

Für die Infektionsforschung sind dabei drei Aspekte von besonderer Bedeutung. Durch die Verfügbarkeit kompletter Genomsequenzen von bakteriellen Krankheitserregern können nun Aussagen über die Entstehung und Vielfalt von Krankheitserregern getroffen werden. Parallel zu der Entschlüsselung der Erbinformation von Krankheitserregern wurden Hochdurchsatzanalyseverfahren, wie die Chip-Technologie, und biomathematische Berechnungsmodelle entwickelt, die es jetzt erlauben, die gebildeten Proteine in einzelnen Stadien einer Infektion zu analysieren. Dieses Wissen ist von außerordentlich großer Bedeutung für die Entwicklung neuer Antibiotika und Impfstoffe sowie für neue Verfahren zur Diagnose von Infektionskrankheiten.

Die von den Würzburger Wissenschaftlern Matthias Frosch, Werner Goebel, Jörg Hacker, Sebastian Suerbaum und Volker ter Meulen organisierte Tagung wird gemeinsam vom Sonderforschungsbereich 479 „Erregervariabilität und Wirtsreaktion bei infektiösen Krankheitsprozessen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem neu gegründeten Kompetenzzentrum „Pathogenomik“ und dem Zentrum für Infektionsforschung der Universität Würzburg ausgerichtet und finanziert.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Matthias Frosch, T (0931) 201-46160, Fax (0931) 201-46445, E-Mail:
mfrosch@hygiene.uni-wuerzburg.de

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Robert Emmerich idw

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