Leistungsschau der deutschen Nanotechnologie

NanoDE heißt der Kongress, auf dem sich am 6.und 7. Mai 2002 im Bundeshaus Bonn die deutsche Nanotechnologie präsentieren wird. Veranstalter des Kongresses ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Nanotechnologie gilt als eine der Zukunftstechnologien, die das 21. Jahrhundert gestalten werden. In Vorträgen, Diskussionen und Themenforen soll auf dem Kongress NanoDE der aktuelle Stand der Nanotechnologie in Deutschland erörtert werden.

Die Gastgeberin, Bundesministerin Edelgard Bulmahn, Nobelpreisträger Klaus von Klitzing und führende Vertreter aus Forschung und Industrie werden darüber berichten, wie die Nanotechnologie – von vielen unbemerkt – bereits heute ein Teil unseres Alltags geworden ist, von der Kommunikationstechnologie über neue intelligente Werkstoffe bis hin zu Kosmetikprodukten und medizinischen Anwendungen. Da viele Anwendungen der Nanotechnologie heute noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung stehen, wird es eine besonders spannende Frage sein, wohin diese Erforschung der Welt der Atome und Moleküle noch führen wird.

Nanowissenschaftspreis 2002 – Preisverleihung

Im Rahmen des Themenforums Nanoanalytik wird am zweiten Tag des NanoDE-Kongesses der Nanowissenschaftspreis 2002 verliehen. Der mit 5 000 Euro dotierte Preis wird an Nachwuchswissenschaftler verliehen, die sich mit besonderen Leistungen für die Nanotechnologie und Nanowissenschaften verdient gemacht haben. Preisträger ist Dr. Gerhard Meyer, der zur Zeit beim IBM Forschungslabor in Rüschlikon arbeitet. In seinen Experimenten mit sogenannten Rastersondenmikroskopen erforschte Meyer unter anderem Methoden, einzelne Atome und Moleküle wie Bauklötzchen auf einer Oberfläche zu verschieben.

Die Preisverleihung findet am 7. Mai 2002 um 9.00 Uhr im Rahmen des Themenforums Nanoanalytik im Bundeshaus Bonn statt.

Nanotechnologie e.V.

Im Vorfeld des Kongresses NanoDE ist der Verein „Nanotechnologie e.V. – Kompetenzzentrum für Analyse, Forschung und Produktion auf der Nanometerskala“ gegründet worden. Der Verein hat zum Ziel, durch eine Vernetzung von Grundlagenforschern, Ingenieuren und Anwendern eine schnellere Umsetzung von nanotechnologischem Wissen in Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen zu ermöglichen.

Nanotechnologie und Nanowissenschaften erfordern ein hohes Maß an Interdisziplinarität. In dieser Zukunftstechnologie verschmelzen diverse Fachrichtungen, wie Physik, Chemie, Werkstoffwissenschaften, Kommunikationstechnik, Informatik, Biologie, Biotechnologie und Medizin. Außerdem müssen in vielen Projekten Grundlagenforscher, Entwickler und Anwender Hand in Hand arbeiten, um bei der Entwicklung neuer Produkte im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Diese Herausforderungen können nur durch eine umfangreiche Vernetzung vorhandener Strukturen bewältigt werden. Der neue Verein „Nanotechnologie e.V.“ will diese Vernetzung fördern und dafür eine leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung stellen.

Außerdem soll der „Nanotechnologie e.V.“ als ein einheitliches Sprachrohr für alle Teilbereiche der Nanotechnologie die Interessen der Nanotechnologie gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertreten.

Vorsitzender des Vereins ist der Sprecher des Kompetenzzentrums Nanoanalytik Prof. Dr. Roland Wiesendanger vom Zentrum für Mikrostrukturforschung der Universität Hamburg. Seine Stellvertreter sind Prof. Dr. Harald Fuchs von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, und Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Kontakt:
Klaus SchoepeCCN
Kompetenzzentrum Nanoanalytik
Jungiusstraße 11
20355 Hamburg
Tel: 040/ 428 38-69 59
Fax: 040/ 428 38-69 59
kschoepe@physnet.uni-hamburg.de

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