Arbeitsplatz Büro und seine Katastrophen

Trotz vorhandener Gestaltungsgüte kann bei mangelnden Fähigkeiten zur Selbstorganisation der „Arbeitsplatz Büro“ seine eigenen Katastrophen zeigen: Ausgehend von physischen oder psychischen Disbalancen, wie Stress bei gleichzeitiger Bewegungsarmut, können sie zu Symptomen führen, die von Rückenschmerzen bis zu psychosomatisch bedingten Erkrankungen reichen.

Diesen Problemen widmet sich die diesjährige Herbstkonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (GfA) „Ergonomie, moderne Bürokonzepte und Prävention“ am 26. und 27.9. an der TU Ilmenau. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von den Fachgebieten Arbeitswissenschaft (Prof. Peter Kurtz) und Lichttechnik (Prof. Dietrich Gall) der Fakultät für Maschinenbau.

Im Zentrum stehen die Ergonomie und Prävention für moderne Arbeitsformen. Dabei orientiert die Tagung auf ein notwendiges Spektrum anwendungsorientierter Maßnahmen und Hilfsmittel, mit denen die physischen und psychischen Belastungen der Mitarbeiter in flexiblen Organisationsformen in erträglichen Grenzen zu halten sind.
Die enge Kopplung der menschlichen Arbeit an Informations- und Kommunikations-Technologien eröffnet enorme Reserven zur Leistungssteigerung und ermöglicht Arbeitsweisen mit einem hohem Maß an Flexibilität und Mobilität.
Diese enge Verbindung erfordert für moderne Arbeitsformen ein Angleichen an flexible Nutzungskonzepte in Bezug auf äußere Gestaltungsgrößen (z.B. Fläche, Mobiliar, Beleuchtung) und innere „technisch-organisatorische“ Gestaltungsgrößen (z.B. Arbeitsteilung, Ablaufgestaltung; Hard- und Software-Einsatz) einer Büroorganisation.
Dort allerdings, wo z.B. Laptop, Handy oder Personal Digital Assistent zum virtuellen persönlichen Büro mutieren, resultieren aus dem Trend zur Miniaturisierung und Multifunktionalität mobiler I&K- Techniken oftmals nutzer-unfreundliche Interaktionsformen.
Diese Zusammenhänge erklären die Spannweite der Vortragsreihen:

Reihe 1 Zukünftige Arbeit – Moderne Bürokonzepte
Reihe 2 Ergonomie für Informations- und Kommunikationstechnologien
Reihe 3 Prävention zur Wirbelsäulenbelastung
Reihe 4 Bewertung und Messung von Beleuchtungsparametern.

In die Konferenz mit internationaler Beteiligung aus Österreich, Schweiz und Polen ist eine Posterpräsentation und Ausstellung „Moderne Bürokonzepte“ eingebunden.
Ein Programm-Beitrag „Design im Büro“ (Prof. Schirmbeck) wird im Rahmen einer Exkursion an der Bauhaus-Universität Weimar organisiert.
Bereits am 25.09.2002 tagt der Arbeitskreis „Arbeitswissenschaft und Betriebspraxis“, in dem sich Vertreter von Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft um Wege zur Umsetzung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse in die betriebliche Praxis bemühen.

Herbstkonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V., 26.9. und 27.9.2002 an der TU Ilmenau. Tagungsort: Curiebau der TU Ilmenau, Weimarer Straße 25.
Eröffnung: Donnerstag, 26.9.2002, 9.00 Uhr, Hörsaal C 117, Curiebau, Weimarer Str. 25.
Pressegespräch: Donnerstag, 26.9.2002, 9.30 Uhr, Curiebau, Weimarer Str. 25, Seminarraum C 112.

Kontakt/Information:
TU Ilmenau, Fakultät für Maschinenbau
Fachgebiet Arbeitswissenschaft
Prof. Peter Kurtz
Dr.-Ing. Beate Schlütter
Tel. 03677-69 24 58/ 69 24 49
E-Mail: peter.kurtz@tu-ilmenau.de
 beate.schluetter@tu-ilmenau.de

Media Contact

Wilfried Nax M.A. idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Die Roboterhand lernt zu fühlen

Fraunhofer IWS kombiniert Konzepte aus der Natur mit Sensorik und 3D-Druck. Damit Ernteroboter, U-Boot-Greifer und autonome Rover auf fernen Planeten künftig universeller einsetzbar und selbstständiger werden, bringen Forschende des Fraunhofer-Instituts…

Regenschutz für Rotorblätter

Kleine Tropfen, große Wirkung: Regen kann auf Dauer die Oberflächen von Rotorblättern beschädigen, die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen können sinken, vor allem auf See. Durch die Entwicklung innovativer Reparaturlösungen…

Materialforschung: Überraschung an der Korngrenze

Mithilfe modernster Mikroskopie- und Simulationstechniken konnte ein internationales Forschungsteam erstmals beobachten, wie gelöste Elemente neue Korngrenzphasen bilden. Mit modernsten Mikroskopie- und Simulationstechniken hat ein internationales Forscherteam systematisch beobachtet, wie Eisenatome…