Innovative Medizintechnik hilft Arzt und Patient
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik
Die Biomedizinische Technik entwickelt Systeme, Komponenten oder Software, die den Arzt bei der Diagnose oder Therapie von Krankheiten unterstützen, bei der Vorsorge helfen oder Behinderungen erleichtern. Das Spektrum reicht von Röntgensystemen über Herzschrittmacher bis hin zu Einrichtungen, die körpereigene Zellen züchten. Welche Perspektiven sich damit eröffnen, darum dreht sich die
36. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik vom 25. bis 27. September 2002
im Hörsaalzentrum am Forum (Straße am Forum 1)
an der Universität Karlsruhe.
Es werden circa 500 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum erwartet: Ingenieure der Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatiker, Physiker und Maschinenbauer, Mediziner sowie Zellbiologen und Biotechnologen diskutieren über Systeme der nächsten Generation. Hier treffen sich Forscher und Entwickler aus Unternehmen, technischen Universitäten und Forschungszentren sowie aus Universitätskliniken. Mehr als 300 wissenschaftliche Beiträge wurden eingereicht – das ist ein neuer Rekord für die Jahrestagungen der Gesellschaft. Gleichzeitig ist die Tagung damit die größte im Umfeld der Medizintechnik in Deutschland. Professor Dr. Olaf Dössel und Professor Dr. Armin Bolz vom Institut für Biomedizinische Technik der Universität Karlsruhe leiten die Tagung. Sie stehen auch gemeinsam mit Professor Dr. Erich Wintermantel, dem Direktor des Zentralinstituts für Medizintechnik der TU München, bei einer
Pressekonferenz
am Mittwoch, 25. September, 12.30 bis 13.30 Uhr,
im Seminarraum (1. OG) im Hörsaalzentrum am Forum,
den Medien als Gesprächspartner zur Verfügung. Dabei geht es vor allem um Technik- und Markttrends, Gesundheitslogistik (Disease Management) und Telemedizin, Bioengineering (neuartige Gewebe- und Zelltechniken) sowie die Medizintechnik-Region Baden-Karlsruhe.
Schwerpunkte der Tagung sind unter anderem Tissue Engineering, Computerunterstützte Chirurgie, Mikrosysteme in der Medizintechnik, CT- und MR-Bildgebung am Herzen, Medizintechnik in der Kardiologie und Medizintechnik in der Notfallmedizin. Vorträge führen in diese Themen ein, Workshops beleuchten sie näher. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbünde Herzunterstützungssysteme HIM und Personal Health Monitor (PHMON) berichten ebenso von ihren Ergebnissen wie die großen, auch vom BMBF unterstützten Kompetenzzentren Medizintechnik. Außerdem gibt der Sonderforschungsbereich „Computer- und sensorgestützte Chirurgie“ (Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim) der Deutschen Forschungsgemeinschaft einen Überblick über seine Arbeit und Ziele. Zudem findet am Mittwoch, 25. September, eine Ausstellung „Rettungsdienst“ vor dem Hörsaal am Forum statt, bei der die neueste Technik in Notarztwagen und Rettungshubschraubern präsentiert wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) ist mit etwa 1100 Mitgliedern der größte Fachverband in diesem Bereich in Deutschland. Sie führt Forscher und Entwickler zusammen, bildet eine Plattform für den Informationsaustausch, vertritt die Anliegen der biomedizinischen Technik in der Öffentlichkeit und wirkt als Berufsverband. Die Gesellschaft ist in einem aufregenden Umfeld tätig: Hinter der Biomedizinischen Technik steht ein Markt, dessen Volumen allein in Deutschland auf ungefähr zehn Milliarden Euro geschätzt wird. Deutsche Unternehmen beliefern einen vergleichsweise hohen Anteil des Weltmarktes; circa 500 Unternehmen sind in Deutschland direkt der Medizintechnik zuzuordnen, 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden hier ihren Arbeitsplatz.
Nähere Informationen:
Professor Dr. Olaf Dössel
Institut für Biomedizinische Technik
Telefon: 0721/608-2650
E-Mail: office@bmt2000.de
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