Auf dem Weg zu einem Weltmarkt ohne Barrieren


Gemeinsame Seminare der PTB und des amerikanischen Metrologie-Instituts NIST

Wie kann man Entwicklungsländern dabei helfen, die Vorteile der Globalisierung voll auszukosten? Dies ist eine der Fragen, die Vertreter der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und ihres amerikanischen Partner-Instituts NIST (National Institute of Standards and Technology) auf mehreren gemeinsamen Seminaren vom 30. September bis zum 2. Oktober in Berlin erörtern werden. Sie sind Teil der Technischen Zusammenarbeit, einer Aufgabe der PTB, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit finanziell unterstützt wird.

Der Weg auf den Weltmarkt ist lang und verzwickt. Ein erster Schritt ist es, nach internationalen Normen zu produzieren und die Produkte somit nach bestimmten Qualitätsanforderungen herzustellen. Der zweite muss heißen: das Vertrauen von potentiellen Handelspartner zu gewinnen. Um die Qualität der Produkte (bzw. der Messgeräte, die bei der Produktion eingesetzt wurden) nachzuweisen, braucht ein Land ein Netzwerk von so genannten akkreditierten Laboratorien. Erst der „Stempel“ eines solchen Laboratoriums signalisiert: Jawohl, die Anforderungen der Normen oder der technischen Regeln werden eingehalten, die zur Überprüfung eingesetzten Messgeräte sind kalibriert und die entsprechende Maßeinheit lässt sich direkt auf das Internationale Einheitensystem SI rückführen.

Mit Hilfe eines solchen Akkreditierungs-Systems sowie verschiedener internationaler Abkommen haben beispielsweise die Bundesrepublik Deutschland und die Vereinigten Staaten viele Handelsbarrieren abgebaut. Nun wollen die beiden „Marktführer“ auf dem Gebiet der Metrologie, der Kunst des Messens, gemeinsam dazu beitragen, dass auch andere Staaten ohne Hindernisse auf dem Weltmarkt agieren können. Auf den Seminaren, die sich direkt an eine internationale Konferenz der ILAC (International Laboratory Accreditation Cooperation) und der IAF (International Accreditation Forum) vom 23. bis 25. September in Berlin anschließen, werden die Experten aus den beiden Metrologie-Instituten die verschiedensten internationalen Aspekte rund um das Thema „Akkreditierung“ mit den ca. 50 Vertretern aus Entwicklungsländern diskutieren. Im Anschluss daran findet eine Besichtigung einiger Laboratorien der PTB in Braunschweig statt. es

Weitere Informationen:
Dr. Eberhard Seiler,
PTB-Fachbereich ?Technische Zusammenarbeit?
Tel. (05 31) 592-82 00, E-Mail: eberhard.seiler@ptb.de

Media Contact

Dipl.-Journ. Erika Schow idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…