HEyeWall – Perfect Pictures for New Business Solutions

Designer und Ingenieure entwerfen Fahrzeuge im digitalen Raum

Fraunhofer IGD zeigt weltweit einzigartiges Präsentations-System

Die europäische Weltraumsonde „Mars Express“ sendet gestochen scharfe dreidimensionale Bilder und Videosequenzen vom Roten Planeten, Designer und Ingenieure entwerfen neue Fahrzeuge bis ins Detail gemeinsam am Computer, Hochleistungsrechner ermöglichen immer aufwändigere Simulationen von Verkehrsströmen bis zu Tunnelbränden. Doch existierten bisher keine großformatigen Displays und andere Präsentations-Systeme, um diese hochkomplexen dreidimensionalen Objekte und Räume in sehr hoher Auflösung wiederzugeben und damit bis ins kleinste Detail zu visualisieren.

Brillante Bilder und die perfekte Illusion in der dritten Dimension sind weltweit erstmals auf der so genannten HEyeWall zu sehen. Das neue marktreife, vielseitig einsetzbare System haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD gemeinsam mit der Firma I.S.I. entwickelt. „Wir haben ein Display realisiert, dessen Auflösung über der Auflösung des menschlichen Auges liegt und plastisches Sehen in bislang unbekannter Qualität er-möglicht“, erläutert Dr. Christian Knöpfle, der Leiter des Projektes. Musste der Betrachter bislang direkt vor der Leinwand unscharfe Konturen, einzelne Bildrasterpunkte und verschwommene Farben in Kauf nehmen, könne er nun mit dem neuartigen System von jeder Position aus Details ansehen, die eine bislang einmalige fotorealistische Brillanz in Tiefenschärfe und Farbe besitzen. Die HEyeWall bietet eine Auflösung von 18 Megapixeln und die Wiedergabe stereoskopischer Bilder erzeugt beim Betrachter einen dreidimensionalen Raumeindruck. Damit ergeben sich völlig neue Potenziale, um sehr schnell und unkompliziert Produkte, Prozesse und Verfahren detailgetreu und in Echtzeit darzustellen.

Das Fraunhofer IGD zeigt die HEyeWall erstmalig im Rahmen des

HEyeWall Day 2004
Zeit: Mittwoch, 3. März 2004, 10:00 bis 15:30 Uhr
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt

Interessierte aus Wirtschaft, Industrie und Medien erhalten einen Überblick zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die das neu entwickelte Projektionssystem bietet: von der Visualisierung komplexer Informationen – unter anderem zu Öl- und Gasvorkommen – über die effiziente Planung von Rettungseinsätzen oder der Analyse und Auswertung von Satellitenbildern bis zum interaktiven Spaziergang durch die virtuellen Räume einer gotischen Kathedrale. Namhafte Referenten aus renommierten Unter-nehmen zeigen auf, für welche Anwendungen sich hochauflösende Displays nutzbringend einsetzen lassen, beispielsweise für innovative Prozesse in Produktdesign und -entwicklung, für mehr Sicherheit in der Flugüberwachung oder für die hohen An-forderungen der Weltraumforschung. In einer begleitenden Aus-stellung präsentieren das Fraunhofer IGD und weitere Institutionen ihre neuen Lösungen für unterschiedliche Branchen in perfekten Bildern auf der HEyeWall und zeigen, dass sich bestehende Anwendungen und Programme problemlos integrieren lassen.

Zukunftsweisende Technik

So kompliziert und aufwändig die technische Umsetzung der Idee ist, so einfach und genial ist das Prinzip der HEyeWall: Zwei Standard-Projektoren und zwei handelsübliche PCs sorgen auf einer rechteckigen Teilfläche des Gesamtbildes für eine herausragende Bildschärfe und Farbwiedergabe. Ob mono- oder stereoskopische Darstellung, beides ist möglich. In Darmstadt ist die raumhohe Leinwand fünf Meter breit. Jeweils 48 Projektoren und PCs, aufgereiht im Stahlgestell einen Meter hinter der Wand, sorgen für perfekte Bildqualität – die Auflösung er-reicht hier 6144 x 3072 Pixel. Vielfältige Größen und Formen sind möglich, da das System modular aufgebaut ist. „Das Fraunhofer IGD hat mit der HEyeWall eine neue Dimension der Cluster-Projektion und der Farbkalibrierung erreicht“, betont Christian Knöpfle und ergänzt: „Wir haben eine Software entwickelt, die Farbunterschiede zwischen den Projektoren ab-gleicht. Gleichzeitig fügen sich die Einzelbilder nahtlos zu einer perfekten Gesamtszene zusammen.“ Damit einzelne Rechner den jeweils richtigen Bildausschnitt zeigen, synchronisiert eine spezifische OpenSG-Software den PC-Cluster. Die Kunden können vorhandene Entwicklungsumgebungen und Programme für ihre Vorstudien, Produkte oder Prozesse nutzen und diese problemlos auf der HEyeWall in Echtzeit darstellen.

Breites Anwendungsspektrum

Alle Branchen, so Knöpfle, deren Anwendungen auf komplexen Daten oder Objekten basieren und diese zukünftig in hoher Auf-lösung darstellen wollen, können solch ein Hochleistungs-Display erfolgreich einsetzen. Somit ist die HEyeWall nicht nur für Konzerne oder Forschungsinstitute interessant, auch für kleine und mittlere Unternehmen ist dieses System als Einstieg in die Technik der Virtuellen Realität finanzierbar. Denn die Investition zahlt sich aus: Beispielsweise können Designer und Produktentwickler mit dem 3D-Display früh Fehler im Detail erkennen, Ar-chitekten und Städteplanern ist es erstmals möglich hochkomplexe Stadtmodelle in 3D detailgenau und in Echtzeit zu visualisieren, Geologen haben ein Werkzeug, um zielgerichtet Bohrpläne für Öl- und Gasvorkommen zu erstellen und viele Branchen können ihre spezifischen Computersimulationen in allen Details visualisieren. Oder Fachleute können effektive Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen, öffentlichen Bereichen bis hin zur Flug-überwachung detailliert ausarbeiten. Das Entwicklerteam der HEyeWall – ein Wortspiel der Schlüsselbegriffe High und Eye – hat das neue System zum Patent angemeldet.

Ende Februar besteht für Journalisten die Möglichkeit, sich vorab im Rahmen eines Medientermins in Darmstadt über die einzigartige Projektionstechnik und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zu informieren.

Die Teilnahme an der Veranstaltung und dem oben genannten Medientermin ist kostenfrei, allerdings ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Wir möchten Sie daher bitten, sich bis zum 18. Februar per Fax (06151/155-446), per E-Mail (Bernad.Lukacin@igd.fraunhofer.de) oder telefonisch (06151/155-146) anzumelden. Unter dieser Kontaktadresse erhalten Sie auch weitere Informationen und können Bildmaterial anfordern.

Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Christian Knöpfle
Dr.-Ing. Didier Stricker
Fraunhofer IGD Darmstadt
Telefon +49 ( 0) 6151 / 155-122
Telefax +49 ( 0) 6151 / 155-196
christian.knoepfle@igd.fraunhofer.de
didier.stricker@igd.fraunhofer.de

Media Contact

Bernad Lukacin idw

Weitere Informationen:

http://www.heyewall.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…