Konferenz zum "Lebenslangen Lernen in Mitteldeutschland"

Matschie fordert mehr Initiativen aus Wirtschaft und Bildung zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

Politik und Wirtschaft in Deutschland müssen nach den Worten des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Christoph Matschie noch intensiver als bisher bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel miteinander zusammenarbeiten. Matschie sagte am heutigen Donnerstag vor den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz „Lebenslanges Lernen in Mitteldeutschland“ in Zschopau: „Wir müssen gemeinsam durch Investitionen in die Bildung die Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft steigern und Möglichkeiten zur Qualifizierung und Lebensgestaltung des Einzelnen erweitern. Hier sind Staat und Wirtschaft gleichermaßen gefordert. Die vom BMBF geförderten Netzwerke der Lernenden Regionen zeigen vorbildlich, wie man gemeinsam bestehenden Problemen wirksam begegnen kann. Sie schaffen eine verbesserte Infrastruktur für lebensbegleitendes Lernen und Weiterbildungsangebote, die stärker als bisher auf die Nutzer zugeschnitten sind. Das erhöht für viele Menschen in Ostdeutschland die Chancen auf dem Arbeitsmarkt“.

Mit rund 15 Millionen Euro fördert das BMBF im Rahmen des Programms „Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken“ Betriebe und Bildungsträger in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die sich zusammenschliessen, um innovative Angebote für Lebenslanges Lernen zu entwickeln und in der Praxis zu verankern.

Am 19. und 20. Februar 2004 findet in Zschopau die erste „Mitteldeutsche Konferenz“ statt, die dem Erfahrungsaustausch und dem Aufbau einer länderübergreifenden Kooperation dient.

Matschie weiter: „Eines der wichtigsten Ziele der Lernenden Regionen in Ostdeutschland ist die Behebung des Fachkräftemangels in regional bedeutenden Branchen durch die gemeinsame Entwicklung passgenauer Weiterbildungsangebote, die von Bildungsträgern und Unternehmen gemeinsam erarbeitet werden. Auch innovative Ansätze, um Schülerinnen und Schülern den Übergang in Ausbildung und Arbeit zu erleichtern, helfen bei der Bewältigung der Strukturanpassung. Im Rahmen der Konferenz werden innovative Ansätze und Maßnahmen aus den vertretenden Regionen vorgestellt und „best-practice“-Beispiele ausgewiesen, die Modellcharakter für die Bildungsarbeit in Deutschland haben“.

In ganz Deutschland werden im Rahmen des Programms „Lernende Regionen“ derzeit 73 Netzwerke mit insgesamt ca. 118 Millionen Euro bis 2007 gefördert.

Matschie hob in Zschopau ebenfalls die Erfolge des Programms „InnoRegio“ hervor, in dem seit 1999 in Ostdeutschland über 700 Projekte in Forschung und Entwicklung, aber auch in der Aus- und Weiterbildung, mit hoher Marktnähe organisiert werden. Dabei wird ostdeutschen Unternehmen geholfen, die Zukunftschancen, die in der Entwicklung innovativer Produkte, Dienstleistungen und Verfahren liegen, zu verwirklichen.

Der Parlamentarische Staatssekretär abschliessend: „Beide Programme zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Initiativen aus Wirtschaft und Bildung miteinander zu verbinden. Nur mit solchen innovativen Ideen können wir die Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland wirksam bekämpfen“.

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