Das Genom des Menschen – Eine Ausstellung über Genomforschung und Medizin

Die Ausstellung „Das Genom des Menschen“ bietet einen allgemeinverständlichen Überblick über die Humangenomforschung und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin. Anlässlich der internationalen Tagung der Humangenomforscher in Berlin ist die Ausstellung vom 30. März bis 18. April 2004 im Berliner Medizinhistorischen Museum auf dem Gelände der Charité Campus Mitte zu sehen.

Anlässlich der internationalen Tagung der Humangenomforscher (Human Genome Meeting, HGM 2004) zeigt die Sonderausstellung „Das Genom des Menschen“ vom 30. März bis 18. April 2004 im Berliner Medizinhistorischen Museum den aktuellen Stand der Erforschung des menschlichen Genoms. Der Bogen der Ausstellung spannt sich von der Sequenz des menschlichen Erbguts über die Analyse der Gene bis zur Entwicklung neuer Medikamente für eine individualisierte Medizin. Informationstafeln und Exponate zeigen und erklären den Aufbau des menschlichen Genoms, dessen Verwandtschaftsbeziehungen und die genetische Individualität jedes Einzelnen. Die Besucher können erfahren, wie die Aufgaben der Gene enträtselt werden, was Gentests, Biochips und Biobanken bei der Entwicklung neuer medizinischer Verfahren leisten können und welche Fragen der Einsatz der neuen Techniken aufwirft.

Die Ausstellung wird ergänzt durch das multimediale Spiel gen.ethics, einem Entscheidungsspiel zu ethischen Fragestellungen der modernen Biomedizin. Drei Szenarien (genetische Tests, Stammzellen, Umgang mit genetischem Wissen) versetzen die Spieler in ethische Problem- und Konfliktsituationen, die aufgelöst werden sollen. Kurze Sachfilme, Textzitate und Interviews mit Wissenschaftlern machen mit dem wissenschaftlichen Hintergrund der Szenarien vertraut, bevor am Ende die persönliche Entscheidung des Spielers abgefragt und anonym in einer Datenbank gespeichert wird. Das Spiel ist eine Gemeinschaftsidee des Deutschen Humangenomprojektes sowie der AG Bioethik am Max-Delbrück-Centrum Berlin-Buch und entstand in Kooperation mit dem Fachbereich Design der Fachhochschule Potsdam. Im Anschluss an die Ausstellung wird das Spiel im Internet online verfügbar sein.

Im Rahmen der Veranstaltung bieten öffentliche Vorträge interessante Einblicke in kontrovers diskutierte Themen:

Prof. Dr. Jens Reich, Humboldt-Universität, Medizinscher Bereich (Charité), Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin

„Es wird ein Mensch gemacht“ – Erkenntnisse und Grenzen
30. März 2004 19.00 Uhr, Hörsaalruine des Berliner Medizinhistorischen Museum

Prof. Dr. Ernst Peter Fischer, Universität Konstanz
Der Mensch von innen – Über Genomforschung und die zukünftige Form der Wissenschaft
Vortrag im Rahmen des Human Genome Meetings 2004, 5. April 2004 19.30 Uhr
Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 10117 Berlin, Eingang Markgrafenstraße 38

Zu beiden Vorträgen ist der Eintritt frei.

Die Veranstaltung wird von der Human Genome Organisation (HUGO), dem
Deutsches Humangenomprojekt (DHGP) sowie dem Center for Functional Genomics Berlin-Brandenburg (CFFG) organisiert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie dem Förderverein Humangenomforschung und Biotechnologie e.V. unterstützt.

Ort der Ausstellung:
Berliner Medizinhistorischen Museum (BMM)
Charité Campus Mitte
Schumannstrasse 20/21
10117 Berlin
Tel.: (030) 450 536 122

Der internationale Kongress der Humangenomforscher, Human Genome Meeting 2004, tagt vom 04. – 07. April in Berlin. Veranstalter ist die Human Genome Organisation (HUGO).

Media Contact

Dr. Jörg Wadzack idw

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