DGBMT-Jahrestagung: Mikrosysteme für die Biomedizinische Technik
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt dieses Zukunftsfeld mit seinem Rahmenprogramm „Mikrosysteme“. Am 23. September werden im Rahmen der DGBMT-Jahrestagung an der Technischen Universität Ilmenau vier vom BMBF geförderte Entwicklungen vorgestellt und künftige Förderungsschwerpunkte auf diesem Gebiet diskutiert.
Im Projekt LOMKAT wird ein Mikrosystem zur Positionsmessung in der Magnetresonanztomographie (MRT) entwickelt. Das System kann die Position einer Katheterspitze unter MR-Bildgebung erfassen und ermöglicht so bei Operationen eine exakte Navigation des Katheters.
Die Partner im Projekt KOMED wiederum widmen sich der Entwicklung eines konfokalen Mikroendoskops. Mit diesem lassen sich in-vivo (im Körper) molekulare Strukturen und Vorgänge in lebenden Zellen und Geweben räumlich darstellen, ohne beim Patienten Proben entnehmen zu müssen. Von Bedeutung ist dies unter anderem in der Krebsdiagnostik und -therapie.
Telemonitoring kann älteren und kranken Menschen längere Krankenhausaufenthalte ersparen. Ein winziger im oder am Körper angebrachter Sensor misst Blutdruck, Körpertemperatur oder Augeninnendruck und übermittelt die Daten über eine Telemetrieeinheit direkt an die Praxis des Hausarztes, an die Klinik oder den Rettungsdienst. In zwei Mikrosystemtechnik-Projekten werden dafür die technischen Voraussetzungen entwickelt. Im Zentrum des Projekts PeHeaMon steht ein Personal Health Monitor, der alle angeschlossenen Sensorsignale aufzeichnet, sie aufbereitet und über ein digitales Netz an den Arzt weiterleitet. Im Projekt TEDIANET werden Sensoren für die mobile Fernüberwachung von kardiologischen Risikopatienten und für die ambulante Überwachung von Patienten mit Schlafstörungen entwickelt.
Den Abschluss bildet der Workshop „Präventive MikroMedizin“. Im Rahmenprogramm „Mikrosysteme“ des BMBF werden zu unterschiedlichen Anwendungsfeldern Förderungsschwerpunkte erarbeitet, mit der Fachszene abgestimmt und veröffentlicht. Im Rahmen des Workshops diskutieren die Experten eine zeitnahe Bekanntmachung zur Förderung im Bereich Medizintechnik. Im Mittelpunkt der Bekanntmachung wird das Thema „Intra- und extrakorporales Langzeitmonitoring (> 24 Stunden) von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ stehen. In den Vorträgen und der anschließenden Diskussion wird das Thema von allen Seiten beleuchtet und weiter entwickelt.
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Frau Christine Weiß
Tel.: +49 (0)3328/435-184
Rheinstraße 10 B, D-14513 Teltow
Email: weiss@vdivde-it.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.vdivde-it.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit schneller CMOS-Backplane
…zur Hochgeschwindigkeits-Lichtmodulation. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS haben in Zusammenarbeit mit der HOLOEYE Photonics AG ein kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit hohen Bildwiederholraten entwickelt, das eine verbesserte optische Modulation ermöglicht….
Neue Perspektiven für die Materialerkennung
SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Großer Erfolg für die Terahertz-Forschung: Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforschen die mobile Materialerkennung seit 2016 im Sonderforschungsbereich/Transregio MARIE. Mit 14,8…
Fahrradhelme aus PLA: Sportartikel mit minimiertem CO2-Fußabdruck
Design, Lifestyle und Funktionalität sind zentrale Kaufkriterien bei Sportartikeln und Accessoires. Für diesen boomenden Markt werden viele Produkte aus Asien nach Europa eingeführt, die nicht ökologisch nachhaltig sind. Forschende des…