8. Münchener Venture Capital Tagung: Aufschwung der VC-Branche
Experten der Venture Capital-Branche sind sich einig: Innovationsfördernde Rahmenbedingungen, keine Überregulierung, weniger Bürokratie und mehr Risikobereitschaft sind notwendig, um den Markt zu beleben. Gegenüber den USA ist Deutschland im Venture Capital um einige Jahrzehnte im Rückstand. Auch die Kooperation mit der öffentlichen Forschung müsse verstärkt werden. Doch trotz Kapitalmangel in VC-Fonds und einem schwierigen Marktumfeld, zeichnet sich eine positive Trendwende ab. Auf der 8. Münchener Venture Capital Tagung (23. und 24. November 2004, München) stellen zahlreiche Referenten praxisnah ihre Strategien für den Aufschwung der Branche vor und sorgen für interessante Diskussionen.
„Unsere Technologie ist brillant, aber wir Deutschen sind große Angsthasen. Bis 2000 waren wir der Meinung, wir könnten die Welt erobern. Dann krachte der Neue Markt ein, und plötzlich verließ uns der Mut. Dabei sind wir weltweit immer noch die Nummer zwei bei den Patentanmeldungen, haben großartige Forschungsinstitute und hervorragende, wenn auch unterfinanzierte Universitäten. Aber wir sind zu langsam, aus jungen Unternehmen globale Konzerne zu bauen.“ So äußerte sich Rolf Christof Dienst, der als Gründungspartner der Wellington Partners Venture Capital GmbH mehr als 1000 Geschäftspläne im Jahr prüft. (Quelle: Rheinischer Merkur Nr. 41, 07.10.2004). Auf der Venture Capital -Tagung erläutert er die Erwartungen an den deutschen Standort und stellt internationale Investoren vor.
Aktuelle Informationen zur VC-Branche und der Innovationsoffensive 2005 liefert Dr. Thomas W. Kühr. Der Vorsitzende Geschäftsführer der T-Venture Holding GmbH und Mitbegründer des Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften BVK, geht weiterhin auf die Rahmenbedingungen für Investments ein. Einen Vergleich der Venture-Capital-Industrien in der EU und den USA nimmt Dr. Stefan Hepp (CEO & Gründungspartner der SCM Strategic Capital Management AG) vor. Themen seines Vortrags sind unter anderem Perfomance-Resultate europäischer und amerikanischer VC-Funds sowie Unterschiede im Anlageverhalten als Erklärungsansatz für die Performance-Unterschiede. An der Paneldiskussion über die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen der Fondsstrukturierung nimmt u. a. Dr. Andreas Rodin teil. Der Rechtsanwalt und Partner bei P + P Pöllath referiert über Besteuerung des Carried Interest und der Management Fee.
Vorsitzender der etablierten Jahrestagung, die den Teilnehmern wieder viel Raum für Diskussion bietet, sind Falk Strascheg, General Partner bei EXTOREL, der durch seine langjährigen Erfahrung in der Branche seit Jahren ein fester Bestandteil der Konferenz ist sowie Dr. Christoph von Einem, LLM., Rechtsanwalt und Partner der Haarmann Hemmelrath & Partner Sozietät. Sein Vortragsthema lautet „Stock Options – still alive?“. Medienpartner der Münchener Venture Capital Tagung ist das „VentureCapital Magazin. Ausführliche Informationen zum Programm stehen im Internet unter www.vc-pe.de.
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