9. EUROFORUM-Jahrestagung: "Stadtwerke 2005"

Stadtwerke stehen vor neuen Herausforderungen

Frühestens im April 2005 erwartet Wirtschaftsminister Wolfgang Clement das neue Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Die bereits vorliegenden Verordnungsentwürfe zu Netzzugang und Entgeltfindung bei Strom und Erdgas zeigen, dass drastische Veränderungen zu bisher gültigen Leitsätzen der Energiewirtschaft angestrebt werden. Besonders umstritten sind z.B. die Einführung einer Anreizregulierung, der regulierte Netzzugang beim Erdgas sowie die zukünftige Einbindung der Länder im Regulierungsprozess.

Auf der 9. EUROFORUM-Jahrestagung „Stadtwerke 2005“ (25. bis 27. April 2005, Berlin) zeigen rund 30 Entscheider aus Stadtwerken und Politik Lösungsansätze auf die organisatorischen, strategischen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen des Energiemarktes, z.B. durch Regulierung und Unbundling. Der Präsident der RegTP, Matthias Kurth, in Zukunft zuständig für den Energiemarkt, nimmt Stellung zu den Aufgaben und Möglichkeiten der Regulierungsbehörde. Über den Status Quo der Novellierung des EnWG berichtet RegDir Heiner Bruhn (Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit). Auf die Diskussion über die zukünftige Rolle der Bundesländer im regulierten Energiemarkt geht Dr. Frithjof Spreer (Saarländisches Wirtschaftsministerium) ein. Andreas Schütze (Erster Bürgermeister der Stadt Pforzheim) zeigt die wirtschaftlichen und steuerlichen Veränderungen im Energiemarkt aus Sicht der Kommunen auf.

Die Steuerung eines unbundelten Stadtwerks im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen des Regulierers und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten ist das Thema von Dr. Helmut Edelmann (Ernst & Young). Er betont: „Das neue EnWG wird die Energieversorgung ohne Zweifel verändern: So wird die Einführung einer Regulierungsbehörde den Druck auf die Netznutzungsentgelte erhöhen, wie unter anderem die Erfahrungen aus Österreich zeigen. Das geforderte Unbundling wird zu Änderungen der Geschäftsprozesse, der IT-Systeme der Organisation bis hin zur Strategie vieler Stadtwerke führen.“

Neben der praktischen Umsetzung des Unbundlings und den Herausforderungen durch die Regulierung zeigt der etablierte Stadtwerke-Treff Lösungsansätze für das Netzgeschäft und die Netznutzung, zum optimalen Einsatz der IT-, sowie zu System- und Prozessoptimierung auf und nennt Möglichkeiten für neue Geschäftsfelder. Der dritte Konferenztag beschäftigt sich ausschließlich mit der Rolle von Stadtwerke im regulierten Gasmarkt und stellt aktuelle Chancen und Risiken vor. Die Referenten aus den Stadtwerken, z.B. aus Bietigheim-Bissingen, Buxtehude, Esslingen am Neckar, Hannover, Kiel, Leipzig, München, Neuss, Unna und Velbert, Köln sowie des StadtwerkeVerbunds Westlicher Niederrhein, Aachen und Krefeld zeigen zu allen Themen der Tagung praxisorientierte Ansätze unter dem Motto „Stadtwerke sprechen für Stadtwerke“.

Der Branchentreff, an dem im letzten Jahr rund 400 Insider teilnahmen, wird auch in diesem Jahr von einer Fachausstellung von mehr als 50 Ausstellern begleitet.

EUROFORUM Deutschland

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Dr. phil. Nadja Thomas EUROFORUM Deutschland GmbH

Weitere Informationen:

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