Mehr Teilnehmer, mehr Aussteller, mehr Energie von unten
Vom 15.-17.11 trifft sich die Geothermiebranche im Karlsruher Kongresszentrum zu ihrer traditionellen Fachtagung. Geothermischen Fachtagungen sind seit fünfzehn Jahren traditioneller Treffpunkt, Fenster der Entwicklung und Börse für Informationen. Für den Karlsruher Kongress erwartet der Veranstalter Geothermische Vereinigung e. V. – Bundesverband Geothermie (GtV-BV) rund 450 Teilnehmer.
Bei steigenden Energierechnungen und mit dem Klimawandel im Nacken wird die Geothermie zu einer zunehmend attraktiven Alternative. Im 2007 gehen mit Bruchsal, Landau und Unterhaching gleich drei Kraftwerke in Betrieb, die die Wärme aus der Tiefe anzapfen. „Diese Entwicklung,“ so Horst Kreuter, Leiter der Sektion Tiefe Geothermie, „wird neuen Schwung für die vielen in Deutschland geplanten Vorhaben bringen.“ Auch solche Planungsbüros, die sich mit der Entwicklung von geothermischen Nah- und Fernwärmekonzepten befassen, müssen sich mit einer ungewöhnliche steigenden Nachfrage nach geothermischen Lösungen auseinandersetzen. Vor einigen Wochen konnten entsprechende die Bohrarbeiten für einen Hotel- und Thermalbadkomplex in Neuruppin aufgenommenen werden. Für 2007 hat man in Erding angekündigt, ein zweites Heizwerk errichten zu wollen. Die Anlage in Pullach wird erstmals in diesem Winter ihren Kunden klimaschonende Fernwärme aus heißem, tiefem Thermalwasser zur Verfügung stellen. „International werden unsere Technologien eine zunehmend größere Rolle spielen.“ Da ist Kreuter zuversichtlich.
Geradezu explosionsartig verläuft die Entwicklung bei den oberflächennahen geothermischen Anlagen. Ralf Schramedei, Leiter der zuständigen Sektion geht davon aus, dass 2006 etwa 16.000 neue Systeme installiert werden. „Das bedeutet eine Steigerung um rund 44% gegenüber dem Vorjahr.“ Die Nachfrage hält vor allem im Neubaubereich ungebrochen an. Hier gibt es einen deutlichen Trend weg von fossilen Energieträgern. Es hat sich herumgesprochen, dass mit den Erdwärmeanlagen und in Verbindung mit Wärmepumpen eine zuverlässige, preiswerte, preisstabile und komfortable Quelle zur Verfügung steht. Stark im Kommen sind auch Anlagen, die den Untergrund zur Bereitstellung von Klimakälte einsetzen und damit eine konkurrenzlos preiswerte Energieressource nutzen.
Inzwischen gehen in einigen Bereichen die Arbeitskräfte aus. Der Facharbeitermangel macht sich vor allem auf den Bohrgeräten bemerkbar. Hier unternimmt die Branche einige Anstrengungen, die Lage zu verbessern. Im Mittelpunkt stehen vor allem innerbetriebliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Die Chancen, einen qualifizierten Arbeitsplatz zu erhalten, sind für interessierte Bewerber mit Stehvermögen außerordentlich hoch.
In der Karlsruher Tagung findet sich die gesamte Palette der Themen wieder, die kommenden Jahre bestimmen werden: Stromerzeugung, Explorationstechnologien, Explorations- und Betriebssicherheit, Prognoseverfahren, Projektentwicklung, wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen, technologische Trends und Innovationen. Dem Thementeil Tiefe Geothermie ist ein Wirtschaftsforum angegliedert. Umfangreiche Forschungsvorhaben der GeoForschungszentrums Potsdam und des GeoZentrums Hannover treiben die Nutzung auch in solche Bereiche voran, die außerhalb von Regionen mit Thermalwasservorkommen liegen. Ziel ist es, Lösungen für den weitaus größten Teil der Erdoberfläche anzubieten.
Begleitet wird der Kongress durch die Fachmesse GEOEnergia2006. Die Zahl der Aussteller ist mit mehr als 40 so groß wie nie. Erstmals ist die Messe auch für das allgemeine Publikum geöffnet.
Pressekontakt:
Werner Bußmann
Geothermische Vereinigung e.V. – Bundesverband Geothermie
Gartenstr. 36
49744 Geeste
Tel: +49 (0) 5907 – 545
Fax: +49 (0) 5907 – 7379
Email: geothermische-vereinigung@t-online.de
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Weitere Informationen:
http://www.geothermie.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
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