ITIL 3: Deutsche Übersetzung verzögert sich
Die deutsche IT-Welt muss länger als erwartet auf die Übersetzung der ITIL-Neufassung ITIL 3 (IT Infrastructure Library) warten. Wie Björn Hinrichs, Leiter des Arbeitskreises Publikationen beim ITIL-Verband itSMF, im Vorfeld des ITIL-Forums (8. und 9. Mai 2007, Mainz) sagte, sei mit der kompletten deutschen Ausgabe nicht vor Sommer 2008 zu rechnen.
„Mein persönliches Ziel ist die Veröffentlichung im Frühjahr des nächsten Jahres“, so der Experte. „Wenn wir allerdings keine finanzielle Unterstützung vom internationalen Verband bekommen, müssen wir die Gesamtpublikation scheibchenweise auf den Markt bringen.“ ITIL 3 umfasst fünf Bücher, deren Übersetzung insgesamt ungefähr 200.000 Euro kosten wird. Das englischsprachige Werk wird das britische Office of Government Commerce (OGC) voraussichtlich Ende Mai 2007 veröffentlichen.
Finanzieren ließe sich die deutsche Übersetzung auch über fremde Sponsorengelder: „Wenn wir die deutschsprachige Ausgabe von ITIL 3 versponsern, können Unternehmen bereits Ende des Jahres damit arbeiten“, sagte Hinrichs. Der internationale Verband wolle davon aber nichts wissen. „Das itSMF befürchtet, das Konzept ITIL durch Sponsoring zu verkaufen und dadurch seine Unabhängigkeit zu verlieren.“ Die Haltung hält Hinrichs für überzogen: „Sponsoring ist eine legitime und moderne Art der Finanzierung – dem Projekt ITIL käme sie nur zugute.“
Auf dem ITIL-Forum in Mainz, veranstaltet von IIR Deutschland, berichtet Hinrichs, mit welchem Aufwand Unternehmen durch die Umstellung von ITIL 2 auf ITIL 3 rechnen müssen. Sharon Taylor, die ITIL 3 als Chief Architect maßgeblich gestaltete, wird die neue Struktur von ITIL und weitere Änderungen erläutern.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.iir.de/itil-forumAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…