Drucktechnik: Mehr als Papier und Farbe

Wohin entwickelt sich die Druckbranche? Und wie kann die Drucktechnik-Ausbildung darauf reagieren? Zu dieser und anderen Fragen kommen Ende Mai Experten aus aller Welt an der HTWK Leipzig zusammen. Foto: Kristina Denhof/HTWK Leipzig

Wohin entwickelt sich die Druckbranche? Wie lassen sich Druckverfahren weiterentwickeln, um neben Farbe auch sogenannte funktionale Schichten, also beispielsweise Mikrochips oder Batterien, zu drucken? Und wie lassen sich junge Menschen weiterhin für ein Drucktechnik-Studium begeistern?

Zu diesen Fragen tauschen sich vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2016 an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Drucktechnik-Experten aus der ganzen Welt aus. Anlass ist die „IC Leipzig 2016“, die 48. Jahreskonferenz des Internationalen Kreises der Lehrinstitute für die Polygraphische Industrie (IC). Im Internationalen Kreis sind Hochschulen mit Drucktechnik-Studiengängen aus aller Welt vernetzt.

„Gedruckte Produkte umgeben uns tagtäglich – sei es als Buch oder Prospekt, als Etikett oder Verpackung. Doch Drucktechnik studieren kann man deutschlandweit nur an vier Hochschulen – eine davon ist die HTWK Leipzig. Auch international ist die akademische Beschäftigung mit Druckprozessen eher eine Nische – und das obwohl die Druckbranche händeringend nach Fachkräften sucht“, erklärt Tagungsleiter Prof. Frank Roch vom „Institute for Printing, Processing and Packaging Leipzig“ der HTWK Leipzig.

„Insofern gleicht die IC-Jahreskonferenz einem familiären Treffen, bei dem man sich über aktuelle Entwicklungen in Forschung und Lehre austauscht, gemeinsame Projekte anschiebt und seinen Studierenden Kontakte in die ganze Welt vermittelt.“ Die Tradition der Drucktechnik-Ausbildung an der HTWK Leipzig geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 ist die Hochschule im Internationalen Kreis organisiert.

Eröffnet wird die „IC Leipzig 2016“ mit einem Einführungsvortrag von Prof. Reinhard Baumann (TU Chemnitz) zum Druck funktionaler Schichten. Dabei wird er einen Einblick bieten, welche Möglichkeit die Verfahren der Drucktechnik für die Digitalisierung bieten. So können schon heute hauchdünne, elektronisch leitende Schichten auf Folien oder andere Materialien aufgetragen werden – aus den Druckerzeugnissen werden so Mikrochips.

In den sich anschließenden thematischen Sektionen geht es neben Fragen der internationalen Ingenieursausbildung unter anderem um neue Entwicklungen im Digitaldruck, weitere Optimierungsansätze für die Druckqualität und Simulations-Software für Druckprozesse. Daneben gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Exkursionen zur Zeitungsdruckerei Leipzig, zur „Herzogin Anna Amalia“-Bibliothek in Weimar und in das Museum für Druckkunst Leipzig.

Zur Konferenz erwartet werden insgesamt rund 60 Teilnehmer aus Ländern wie Argentinien, China, Indien, Russland oder den USA. Viele der internationalen Gäste kombinieren ihren Aufenthalt in Deutschland mit einem Besuch der zeitgleich stattfindenden Drucktechnik-Fachmesse „drupa“ in Düsseldorf. Die HTWK Leipzig ist dort ebenfalls mit einem Stand vertreten (Halle 7a, Stand B 01).

Die Eröffnung der Tagung findet am 30. Mai 2016 ab 9:15 Uhr im Laborgebäude Naturwissenschaften der HTWK Leipzig, Hörsaal LNW 006, Gustav-Freytag-Straße 41a, 04277 Leipzig, statt. Die anschließenden thematischen Sektionen ab 11 Uhr finden gegenüber im 1. Obergeschoss des Gutenberg-Baus der HTWK Leipzig, Gustav-Freytag-Straße 42, statt.

http://ic16.htwk-leipzig.de – weitere Informationen und Programm zur IC Leipzig 2016

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Rebecca Schweier idw - Informationsdienst Wissenschaft

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