Führende Polymerforscher zu Gast in Karlsruhe
Am 24. September 2018 zeichnet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Professorin Dr. Brigitte Voit, Leibniz-Institut für Polymerforschung, Dresden, mit dem Hermann-Staudinger-Preis aus. Die Ehrung erfolgt anlässlich der internationalen Tagung „Dimensional Control of Polymer Materials – From Synthesis to Function”, die die GDCh-Fachgruppe Makromolekulare Chemie in enger Abstimmung mit dem Sonderforschungsbereich „Molecular Structuring of Soft Matter“ (SFB 1176) am Karlsruher Institut für Technologie ausrichtet. Vor Ort werden außerdem der Reimund-Stadler-Preis und zwei Dr. Hermann-Schnell-Stipendien vergeben.
Voit (55) erhält den Hermann-Staudinger-Preis für ihre beeindruckenden Leistungen im Bereich der Makromolekularen Chemie. Die Chemikerin begann ihre wissenschaftliche Karriere an der Universität Bayreuth. Nach ihrem Chemiestudium, das sie dort 1990 mit der Promotion abschloss, wurde sie 1996 an der Technischen Universität München habilitiert.
Bereits im Alter von 34 Jahren übernahm sie die Professur für „Organische Chemie der Polymere“ an der Technischen Universität Dresden und die Leitung des IPF-Instituts Makromolekulare Chemie des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e.V.. Seit 2002 ist Voit zudem Wissenschaftliche Direktorin des Leibniz-Instituts. Sie gilt international als Expertin für verzweigte Polymerarchitekturen, Funktionspolymere und biofunktionale Systeme.
Neben ihrer Forschungstätigkeit hat Voit durch die Schaffung wissenschaftlicher Netzwerke Herausragendes für die Sichtbarkeit deutscher und europäischer Polymerforschung geleistet. Bereits im Jahr 2000 wurde sie mit dem Georg-Manecke-Preis der GDCh ausgezeichnet.
Auf der Tagung wird außerdem der Reimund-Stadler-Preis an Dr.-Ing. Markus Gallei, Technische Universität Darmstadt, verliehen. Diese mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung erhalten angehende Hochschullehrer aus dem Bereich der Polymerchemie und angrenzender Gebiete, die beim Hochschullehrernachwuchs-Workshop der Fachgruppe eine herausragende Arbeit präsentiert haben.
Ein Dr. Hermann-Schnell-Stipendium für junge Wissenschaftler auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie erhalten Dr. Matthias Barz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und Dr. Bernhard Schmidt, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam-Golm. Die Preisverleihungen erfolgen im festlichen Rahmen am Spätnachmittag des 24. September. Im Anschluss an die Verleihung geben die Preisträger jeweils Einblick in ihre Forschung.
Auch die übrige Konferenz bietet ein vielfältiges und hochkarätiges wissenschaftliches Programm rund um Polymere und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Als besonderes Highlight präsentiert die Fachgruppe Makromolekulare Chemie vor Ort das neue Positionspapier „Polymerforschung in Deutschland“. Die 32-seitige Broschüre gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Polymerwissenschaften in Deutschland und formuliert Handlungsempfehlungen für die Zukunft. Das Positionspapier ist in Kürze unter www.gdch.de/downloads sowie unter https://www.macrochem.org abrufbar.
Weitere Informationen zur Tagung unter http://www.gdch.de/makro2018
Bildmaterial zum Download unter http://www.gdch.de/presse
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Makromolekulare Chemie mit über 1200 Mitgliedern. Die Fachgruppe vereint Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie aus allen Bereichen der Polymerchemie und -physik. Der Reimund-Stadler-Preis der Fachgruppe ist mit 5.000 Euro dotiert. Für den Hermann-Staudinger-Preis der GDCh, benannt nach dem Chemienobelpreisträger von 1953 und dotiert mit 7.500 Euro, hat die Fachgruppe Makromolekulare Chemie ein Vorschlagsrecht.
Media Contact
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