Genomchirurgie – neue Allzweckwaffe gegen Krankheiten?
Um medizinische und rechtliche Aspekte der Genomchirurgie geht es bei der Debatte „Genomchirurgie – neue Allzweckwaffe gegen Krankheiten“, zu der Wissenschaft im Dialog (WiD) alle Interessierten einlädt.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 19. September 2018, von 18.30 bis 20 Uhr im Bürgerhaus Bennohaus, Bennostr. 25, 48155 Münster, statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die medizinische Gentherapie steht vor einer Revolution: Mithilfe der neuen Genschere CRISPR-Cas ist es möglich, Gene schnell, kostengünstig und zuverlässig zu verändern. Die neue Methode könnte in Zukunft dabei helfen, Krebs, Malaria oder sogar Erbkrankheiten zu heilen.
Doch die Genomchirurgie greift eben auch in unser Erbgut ein. Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Welchen ethischen Überlegungen müssen wir uns dabei stellen? Und erfassen die bestehenden Gesetze die neuen Verfahren auch ausreichend?
Um an der Diskussion teilnehmen zu können, ist kein besonderes Vorwissen nötig. Zunächst erläutern Expertinnen und Experten den fachlichen Hintergrund. Der Biologe Prof. Dr. Schulte-Merker von der Universität Münster und die Juristin Silvia Deuring von der Universität Mannheim führen in die Thematik ein.
Anschließend diskutieren sie zusammen mit den Teilnehmenden. Ein besonderes Diskussionsformat, die Unterhausdebatte, soll die vielfältigen Meinungsbilder sichtbar machen:
Wie im englischen Unterhaus zeigt das Publikum mit der Wahl des Sitzplatzes, ob es dem jeweiligen Aspekt zustimmend oder ablehnend gegenübersteht. Die Veranstaltung wird von Kathrin Zinkant (Süddeutsche Zeitung) moderiert.
Genomchirurgie im Diskurs ist ein gemeinsames Projekt von Wissenschaft im Dialog und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel ist es, einen gesellschaftlichen Diskurs über Methoden der Genomchirurgie (engl. Gene-Editing) anzuregen.
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