Internationale Konferenz für China-Studien an der Universität Witten/Herdecke
150 Sinologen kommen am Wochenende des 19. und 20. August an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) zu einer internationalen Konferenz zusammen. Von jeweils 8 bis 18 Uhr geht es um 25 Aspekte Chinas, der Schwerpunkt wird dabei auf der Literatur liegen. Behandelt werden aber auch die Themen Wirtschaft, Außenpolitik und Chinesisch als Fremdsprache. Veranstalter sind der Weltverband der Chinawissenschaften und die Deutsche China-Gesellschaft (DCG).
Auf dem Kongress geht es um internationalen wissenschaftlichen Austausch. Es ist das erste Zusammentreffen des neugegründeten Weltverbands Chinawissenschaften (Hauptsitz in Macao, für die Konferenz wurde zusätzlich eine Vertretung im Ruhrgebiet angemeldet).
Zudem wird das 60-jährige Bestehen der Deutschen China-Gesellschaft gewürdigt. Die Konferenz ist öffentlich, die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenfrei. Die Vorträge werden in verschiedenen Sprachen gehalten, die Teilnehmer können über Kopfhörer eine Simultanübersetzung ins Englische hören.
Die Deutsche China-Gesellschaft wurde 1957, noch vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit China, gegründet und hat geholfen, diese herzustellen. Seitdem engagiert sie sich für Austausch und Verständigung. Der Wittener Professor Martin Woesler, der die Konferenz organisiert, übernimmt ab Januar 2018 auch den Vorsitz der DCG.
Die Vorträge halten unter anderem:
– Prof. Mu Zhai, Vorsitzender des Weltverbandes, bekannt für seine Untersuchungen zu früher chinesischer Literatur und Dichtung (insbesondere Song- und Tang-Gedichte), derzeit Gastwissenschaftler in Houston, Texas/USA und ehem. Prof. an der Jilin-Universität Changchun/China.
– Prof. Gregor Paul, Präsident der Deutschen China-Gesellschaft, ehem. Universität Karlsruhe (KIT), er beleuchtet das Thema „Macht und Kunst“ in China kritisch.
– Wei Lingzhi, Vertreterin der Pekinger Cao Xueqin-Gesellschaft.
– Der Schweizer Sinologe Prof. Harro von Senger, ehem. Universität Freiburg, der durch seine Studien zur Kriegskunst Sunzis und zu Strategemen der Chinesen bekannt geworden ist.
– Prof. Luigi Moccia, Universität Rom III, der über das chinesische Rechtssystem zwischen Tradition und Moderne spricht.
– Dr. Richard Trappl, Direktor des Konfuzius-Instituts Wien, der den chinesischen Schriftsteller Lu Xun und seine aktuelle Bedeutung für Europa vorstellt.
– Dr. Cord Eberspächer, Direktor des Konfuzius-Instituts Düsseldorf, der Chinas Weg in die Moderne nachzeichnet.
– Weitere Vortragende kommen aus der Volksrepublik China, Korea, Spanien, Taiwan, Hongkong, USA, Kanada und aus weiteren europäischen Ländern.
Die Vorträge sind thematisch in folgenden Gruppen (sogenannten panels) zusammengefasst: Klassische chinesische Literatur (Vor-Qin), Konfuzianische Literatur, Vormoderne cinesische Literatur: Prosa, Poesie, Tang- und Song-Literatur, Ming- und Qing-Literatur, Literatur der Republikzeit der 1920er Jahre, Moderne Literurgeschichte, Übersetzung: Klassik und Moderne / Moderne und Gegenwart, China in Asien, Buddhismus, weltweite Verbreitung chinesischer Literatur, Vergleich Ost und West; Politik und Journalismus: Regierung, Wirtschaft, ‚One Belt one Road’, China-EU; China in Malaysia; Hongkong und Taiwan; Krieg in Asien: Korea-Krieg, Mandschuko und der Errettungsmythos der Juden; Ästhetik und Wang Guowei / Humanität beim Jesuitenmissionar Matteo Ricci; Literatur der Moderne und Gegenwart; Autoren: Mao Zedong, Wang Xiaobo, Shi Tuo; Kommunismus und Anti-Kommunismus, Konfuzianische Stein-Forschung und Neo-Konfuzianismus um 17. Jahrhundert, Linguistik.
Weitere Informationen: http://china-studies.com
Das genaue Konferenzprogramm mit 25 Themen und teils sehr bekannten Vortragenden finden Sie unter: http://china-studies.com/wacs/2017_en.html
Ort: Alfred-Herrhausen-Str. 44, FEZ, Großer und Kleiner Saal, Catering im Foyer
Kontakt: Prof. Dr. Martin Woesler, martin.woesler@uni-wh.de oder 02302 / 926-866
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
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