Mikroplastik-Ausstellung geht auf Wanderschaft

Die Wanderausstellung „Bunt, klein, überall. Mikroplastik – Vom Fluss ins Meer“ setzt auf moderne interaktive Technik, um Besuchern einen Einblick in die aktuelle Mikroplastikforschung zu geben.

K. Beck / IOW

Erste Station ist das Internationale Maritime Museum Hamburg

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) schickt die Ausstellung „Bunt, klein, überall. Mikroplastik – Vom Fluss ins Meer“ auf Reisen. Im Internationalen Maritimen Museum Hamburg wird sie vom 23. August bis 30. September zum ersten Mal präsentiert.

Die Wanderausstellung entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts MicroCatch_Balt, das über einen Zeitraum von drei Jahren die Mikroplastik-Belastung eines typischen norddeutschen Ostseezuflusses (Warnow) sowie den Transport in die Ostsee untersucht hat.

Besucher*innen erhalten einen umfassenden Einblick in die aktuelle Mikroplastikforschung. Dazu zählen die möglichst kontaminationsfreie Probennahme, die aufwendige Trennung der Proben, die komplexe Analyse der extrahierten Mikroplastik-Partikel bis hin zu einer Zusammenfassung erster Ergebnisse.

Ein interaktiver Multitouch-Tisch zeigt die wichtigsten Projektinhalte. So können die Besucher*innen beispielweise herausfinden, wie viel und welche Mikroplastikarten am häufigsten nachgewiesen werden konnten und welchen Einfluss die Windrichtung, das Gewicht der Partikel und der Flusslauf auf den Transport von Mikroplastik in Richtung Ostsee haben.

Für die Umsetzung der Daten und Informationen in interaktive Ausstellungselemente und Visualisierungen war das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock verantwortlich. Ergänzt wird die Ausstellung durch sechs großformatige Poster, die allgemeine Informationen zur Belastung der Meere mit Mikroplastik enthalten und generell auf Quellen, Transportwege, Gefahrenpotentiale für die Meeresumwelt und mögliche Lösungsstrategien eingehen.

Die Ausstellung ist bis zum 30. September täglich von 10 – 18 Uhr auf Deck 7 im Internationalen Maritimen Museum Hamburg geöffnet. Weitere Stationen in diesem Jahr sind das Ostsee-Info-Center Eckernförde (Oktober) und die Phänomenta Flensburg (November – Dezember).

Das Projekt MicroCatch_Balt wird von Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Plastik in der Umwelt“ gefördert und vom IOW koordiniert. Weitere Projektpartner sind das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, das Forschungszentrum Jülich, das Thünen-Institut für Landwirtschaft und ländliche Räume sowie das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock.

*Kontakt IOW Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Kristin Beck: 0381 5197 135| kristin.beck@io-warnemuende.de
Dr. Barbara Hentzsch: 0381 5197 102 | barbara.hentzsch@io-warnemuende.de

*Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 96 eigenständige Forschungseinrichtungen miteinander verbindet. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftler*innen. Das Finanzvolumen liegt bei 1,9 Milliarden Euro.http://www.leibniz-gemeinschaft.de

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. Franziska Klaeger (Projektkoordinatorin) | Tel.: +49 (0)381 5197 3414 | franziska.klaeger@io-warnemuende.de

Dr. Sven Hille (Wissenstransfer-Beauftragter des IOW) | Tel.: +49 (0)381 5197 3413 | sven.hille@io-warnemuende.de

Weitere Informationen:

https://www.io-warnemuende.de/microcatch-start.html

Media Contact

Dr. Kristin Beck Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forscherin Claudia Schmidt analysiert durch Gletscherschmelze beeinflusste Wasserproben arktischer Fjorde.

Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme

Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…

Genetische Analyse zeigt neue Risikofaktoren für Depression in verschiedenen Bevölkerungsgruppen

Globale Studie identifiziert Gene für Depressionen in verschiedenen Ethnien

Neue genetische Risikofaktoren für Depression wurden erstmals in allen großen Weltbevölkerungen identifiziert und ermöglichen es Wissenschaftler*innen, das Risiko für Depression unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit vorherzusagen. Die bislang größte und…

Teilnehmer des Gesundes Lebensstilprogramms zur Bewältigung chronischer Kreuzschmerzen

Zurück zu den Grundlagen: Gesunder Lebensstil reduziert chronische Rückenschmerzen

Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich sind weltweit eine der Hauptursachen für Behinderungen, wobei viele Behandlungen wie Medikamente oft keine dauerhafte Linderung bieten. Forscher des Centre for Rural Health der Universität Sydney…