Museumsreife Erstsemester-Konstruktionen können Bälle sammeln

Der „B 7 NepTor“ überzeugte durch sein funktionales Design: Im Mitmachmuseum EXPERIMINTA können Gäste seine Geschicklichkeit beim Bälle sammeln austesten. Frankfurt UAS/Benedikt Bieber

Erstsemester der maschinenbautechnischen Bachelor-Studiengänge des Wintersemesters 2018/2019 konnten ihre technischen Fähigkeiten und ihre Kreativität bereits in den ersten Tagen ihres Studiums zeigen, indem sie ein eigenes Fahrzeug konstruierten und bauten. Bei der „Football Challenge“, dem Abschlusswettbewerb des „Startprojekts“, konnten sie sich untereinander messen.

Die Studiengänge Maschinenbau, Service Engineering sowie Produktentwicklung und Technisches Design der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) bieten das Startprojekt jedes Wintersemester für die neuen Studierenden an.

In diesem Wintersemester mussten die Gruppen ein ferngesteuertes Fahrzeug bauen, welches um die Wette Bälle einsammeln konnte. Die selbstgebauten Fahrzeuge der aktuellen Erstsemester stellt die Frankfurt UAS nun vom 15. Januar bis 11. Februar 2019 im EXPERIMINTA ScienceCenter aus.

Am Samstag, den 19. Januar 2019 findet von 11 bis 16 Uhr ein Aktionstag statt: Die Studierenden werden vor Ort erklären wie sie die Fahrzeuge gebaut haben und was sie bei dem Wettbewerb beachten mussten.

Dass die Fahrzeuge funktionsfähig sind, stellen sie ebenfalls unter Beweis. Gäste können an diesem Tag zur Fernbedienung greifen und auf einem Wettkampffeld Bälle sammeln. Ein Film über das Startprojekt des Wintersemesters 2018/19 bietet den Ausstellungs-Besuchenden über den gesamten Ausstellungszeitraum zusätzliche Einblicke in die Arbeit der Erstsemester. Auf Plakaten sind zudem Startprojekte aus den vergangenen Jahren zu bestaunen.

„Technik, Design und Service spielen für Ingenieurinnen und Ingenieure eine gleichermaßen wichtige Rolle. Auch müssen sie mit kurzen Projekt-Zeiträumen und dem ständigen Wettbewerb mit anderen Unternehmen umgehen können. Das Startprojekt ist jedes Wintersemester eine gute Vorbereitung auf diese vielfältigen Aufgaben im Studium und Berufsleben“, so Prof. Dr. Stefan Dominico vom Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften und Leiter des Startprojekts.

„Um die Erstsemester auf diese Situation vorzubereiten – und da das Jahr 2018 ganz im Zeichen des Fußballs stand – sollte in Kleingruppen jeweils ein ferngesteuertes Fahrzeug gebaut werden, mit Hilfe dessen unterschiedliche Bälle eingesammelt werden konnten. Am Ende sind diese Fahrzeuge dann in einer ,Football Challenge‘ gegeneinander angetreten, um im Wettbewerb zu bestimmen, welche Gruppe das beste Jung-Ingenieursteam war.“

Jede Gruppe von je sechs Personen hat ein Satz an Bauteilen (u.a. Fernbedienung, Motor) zur Verfügung gestellt bekommen. Daraus – und unter Hinzunahme weiterer Bauteile – musste innerhalb von knapp zwei Wochen ein fahrfähiges ferngesteuertes Fahrzeug entwickelt und gebaut werden.

Der Wettbewerb lief dann wie folgt ab: Es traten immer vier Fahrzeuge gleichzeitig gegeneinander an. Die Fahrzeuge starteten auf ein gemeinsames Startsignal hin jeweils in den vier Ecken des Spielfeldes. Vor dem Wettbewerb wurden verschiedene Bälle (Tennisbälle, Fußbälle, Luftballons) im Mittelbereich abgelegt. Im Wettbewerb ging es dann darum, so viele Bälle wie möglich in die eigene Ecke zu transportieren. Es kamen am Ende die beiden Teams eine Runde weiter, die am meisten Ballpunkte in ihrem Zielbereich gesammelt hatten.

Gesamtsieger der Challenge wurde das Team, welches im Finale die meisten Ballpunkte gesammelt hat. Insgesamt wurden folgenden Kategorien gekürt: Wettbewerb, das beste Fahrzeug gewinnt das Rennen; Design, eine Jury bewertet das Aussehen der Fahrzeuge; Publikumspreis, das Publikum bewertet den Gesamteindruck der Teams; Plakatpreis, die Gruppe mit dem besten Plakat gewinnt; Dokupreis, die Gruppe mit der besten schriftlichen Dokumentation siegt.

Insgesamt haben an der „Football Challenge“ 22 Teams teilgenommen, die ihre Fahrzeuge nun bei der EXPERIMINTA ausstellen. Darunter die Gruppe „B 7 NepTor“, die mit dem Designpreis und dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, sowie die Gruppe „A6 Goalgetter“, die den Abschlusswettbewerb gewonnen hat.

Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Frankfurt UAS freut sich sehr, dass ihre Hochschule erneut die Chance hat, mit der Ausstellung einem breiten Publikum zu zeigen, wie die Frankfurt UAS ihre Erstsemester auf ungewöhnliche Weise ins Studium starten lässt: „Als einzige Hochschule in Frankfurt am Main mit ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen liegt uns die MINT-Förderung selbstverständlich besonders am Herzen. Uns ist es wichtig, von Anfang an für Technik zu begeistern und zu zeigen, wie spannend ein Ingenieurberuf ist. Dabei setzen wir uns in besonderer Weise dafür ein, den Frauenanteil in diesem Bereich zu erhöhen.“

Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen in Frankfurt, die den MINT-Bereich fördern, ist der Hochschule dabei sehr wichtig. Die Frankfurt UAS ist deshalb seit Gründung des interaktiven Museums im Jahr 2011 Mitglied im Förderverein des EXPERIMINTA ScienceCenters. Umgekehrt ist der Förderverein der EXPERIMINTA Mitglied im Förderverein der Hochschule.

An der Frankfurt UAS erwerben Studierende der maschinenbautechnischen Studiengänge fachliche und fachübergreifende Kompetenzen in den Bereichen Allgemeiner Maschinenbau, Automobiltechnik, Produktentwicklung, Produktion sowie Serviceplanung und Design. Nähere Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen finden sich unter: http://www.frankfurt-university.de/studienangebot-im-fb2.

Voraussetzung für das Studium ist eine Hochschulzugangsberechtigung sowie das Absolvieren der ersten acht Wochen eines mindestens 13-wöchigen Grundpraktikums. Eine fachpraktische Ausbildung wird anerkannt. Das modular aufgebaute Studium vereint Grundlagenwissen mit praktischen Elementen.

Nach der Spezialisierung durch die Wahl eines Studienschwerpunktes sammeln die Studierenden in einer Praxisphase Erfahrungen in der Industrie, während sie ihre Bachelor-Arbeit vorbereiten. Einzelne Studienmodule können auch im Ausland absolviert werden.

Mehr zum EXPERIMINTA ScienceCenter unter http://www.experiminta.de/; weitere Informationen zu den maschinenbautechnischen Studiengängen unter http://www.frankfurt-university.de/studienangebot-im-fb2.

Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften
Prof. Dr. Stefan Dominico
Tel.: +49 69 1533-3692
dominico@fb2.fra-uas.de

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Sarah Blaß idw - Informationsdienst Wissenschaft

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