Nahrungsquelle Meer: Entwicklungen, Gefährdungen, Prognosen
In Deutschland ist die Fischereiwirtschaft ein hochmoderner Wirtschaftssektor und ein wichtiger Arbeitgeber, vor allem im norddeutschen Raum. In den letzten Jahren haben sich die Fischereibestände in Nord- und Ostsee zum Teil erholt. Weltweit befindet sich die Fischerei jedoch in einer Krise und muss Lösungen zu deren Bewältigung finden.
Klimawandel, Überkapitalisierung der industriellen Fangflotten, illegale Fischerei sowie unzureichende nationale und internationale politische und rechtliche Rahmenbedingungen sind vielfältige Problemlagen, die das Meer als Nahrungsquelle auch für die Zukunft bedrohen.
So schätzt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, dass rund 30 Prozent aller erfassten Bestände überfischt sind und 60 Prozent umfassend genutzt werden.
Wie kann das Meer als Nahrungsquelle nachhaltig bewirtschaftet werden? Und wie kann eine nachhaltige Fischereipolitik auf politischer und rechtlicher Ebene auch global umgesetzt werden? Welche Lösungsansätze gibt es angesichts aktueller Entwicklungen? Diese Fragen diskutieren unsere Expertinnen und Experten.
Es diskutieren:
• Dr. Gerd Kraus, Direktor des Thünen-Instituts für Seefischerei in Hamburg
• Dr. Gesche Krause, Leitung der Helmholtz-Initiative „Wissensplattform Erde-Umwelt“ am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI)
• Rudolf Leisen, Leiter des Referats „System Erde“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Projektleiter des Wissenschaftsjahres 2016*17 Meere und Ozeane
• Francisco Marì, Referent für Welternährung, Agrarhandel und Meerespolitik bei Brot für die Welt
• Prof. Dr. Marian Paschke, Direktor des Instituts für Seerecht und Seehandelsrecht der Universität Hamburg und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer, Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Mitglied der High Level Group of Scientific Advisors (HLG) des Scientific Advice Mechanism der Europäischen Kommission wird die Veranstaltung mit einem Impuls zum Thema der wissenschaftsbasierten Politikberatung auf europäischer Ebene eröffnen. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt die Wissenschaftsjournalistin Angela Grosse.
Die Veranstaltung der Akademienunion findet in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und dem europäischen Akademienprojekt SAPEA im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Das ausführliche Programm der Veranstaltung finden Sie unter:
http://www.akademienunion.de
Zeit und Ort:
Donnerstag, 5. Oktober 2017, 18:30 Uhr
Baseler Hof Säle
Esplanade 15
20354 Hamburg
Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.
Um Anmeldung wird gebeten bei Dr. Annette Schaefgen: schaefgen@akademienunion-berlin.de
Pressekontakt:
Dr. Annette Schaefgen
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 / 325 98 73 – 70
E-Mail: schaefgen@akademienunion-berlin.de
Catherine Andresen
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040 / 42 94 86 69 – 24
E-Mail: catherine.andresen@awhamburg.de
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien. Mehr als 1900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören, sind unter dem Dach der Akademienunion vereint. Die Union koordiniert das „Akademienprogramm“, das derzeit größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Die Union fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und organisiert Veranstaltungen über aktuelle Probleme der Wissenschaft. Die Akademienunion kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen.
Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus dem norddeutschen Raum an. Sie trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, Impulse für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu setzen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin J. Kreuzer. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
Das Akademienprojekt SAPEA (Science Advice for Policy by European Academies) bündelt die interdisziplinäre Expertise aus den Ingenieurs-, Geistes-, Medizin-, Natur-, und Sozialwissenschaften von über 100 europäischen Akademien aus mehr als 40 Ländern.
In enger Zusammenarbeit mit der High Level Group of Scientific Advisors (HLG) des Scientific Advice Mechanism (SAM) der Europäischen Kommission, stellt SAPEA unabhängige und evidenzbasierte wissenschaftliche Expertise für die höchste Europäische Entscheidungsebene und für die Öffentlichkeit zur Verfügung. SAPEA unterstützt dadurch die Europäische Kommission mit fundierter wissenschaftlicher Beratung bei der Politikgestaltung. Das Projekt wird durch Horizont 2020 finanziert und läuft von November 2016 bis Oktober 2020.
Das Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane. Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71 Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind sie immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet.
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