"Wunderkammer Wissenschaft" startet
Was hält die Welt im Innersten zusammen? Welche Rolle spielt eine Kieselalge bei der Entwicklung leichter Autofelgen? Was macht Bakterien und Viren zu Krankheitserregern? Gelingt es, das Sonnenfeuer auf die Erde zu holen, um die Energieversorgung von morgen zu sichern?
Diesen und anderen großen Fragen sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft auf der Spur. Sie lüften die Geheimnisse von Materie, Energie, Raum und Zeit, sie entwickeln Flugzeuge, Speicherelemente und Solarzellen der nächsten Generation, entdecken unbekannte chemische Elemente, erfinden neue Materialien und neue Krankheitstherapien. Dabei nutzen sie einerseits den Blick aus weiter Ferne, aus dem Weltraum – und wagen andererseits den Blick ins Innere, in die Materie und ihre kleinsten Bauteile.
Die Wanderausstellung „Wunderkammer Wissenschaft“ der Helmholtz-Gemeinschaft lädt mit rund 500 akustisch untermalten bewegten und bewegenden Bildern in die faszinierende Welt der Wissenschaften ein. Die Bilderschau zeigt, wie Forscher sich das Universum ins Labor holen, um Antimaterie zu erforschen oder das Rätsel um die Dunkle Materie zu lösen. Sie überrascht mit unerwarteten Einblicken in die Anatomie eines 260 Millionen Jahre alten Paräosauriers oder verdeutlicht, dass Kohlenstoff-Nanoröhren zwanzig Mal fester als Stahl, aber gleichzeitig so leicht wie Aluminium sind.
„Wir wollen einmal auf ganz andere Weise zeigen, welchen großen Fragen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unseren sechs Forschungsbereichen Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr aktuell auf der Spur sind. Die Ausstellung wirkt daher als visuelles Erlebnis für sich und verzichtet auf ausführliche Erklärungen“, erläutert Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, die Idee hinter der „Wunderkammer Wissenschaft“. Ermöglicht durch moderne Bildgebungsverfahren geben 16 „Wunderkammern“ Einblicke in die Arbeit der Helmholtz-Forschungszentren: Auf großen LCD-Bildschirmen werden die beeindruckenden Bilder aus der Wissenschaft präsentiert – Mikroskopaufnahmen, Satellitenbilder, Computeranimationen, Röntgenbilder, aber auch inszenierte Fotoaufnahmen wissenschaftlicher Objekte und Geräte.
Über die Forschungsarbeit, die sich hinter den Bildern verbirgt, geben Begleithefte Auskunft. Touchscreens ermöglichen den direkten Zugang auf das Internet-Portal www.wunderkammerwissenschaft.de, das die einzelnen Bilder genauer erläutert. Und schließlich bieten Audiostationen unglaubliche Dinge aus der Helmholtz-Forschung zum Hören an.
„Wunderkammer Wissenschaft“: Erste Station der Helmholtz-Wanderausstellung:
23. September – 1. November 2009 / Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin / (Di. bis Fr.: 9.00 – 17.30 Uhr; Sa./So.: 10.00 – 18.00 Uhr; Mo.: geschlossen)
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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