Standardisierte Wasserkühlung ebnet Weg für AI

Die modulare Anreih-Lösung erbringt Kühlleistung über 1 Megawatt, durch direkte Flüssigkeitskühlung ideal für die hohe Leistungsdichte von AI-Anwendungen. Quelle: Rittal GmbH & Co. KG

Rittal auf dem 2024 OCP Regional Summit Lissabon

Künstliche Intelligenz (AI) verändert die Welt der IT-Infrastruktur. Der Bedarf an Rechenleistung und Kapazität wächst so stark, dass auch die Anforderungen an Skalierung, Energieeffizienz, Kühlung und Stromverteilung in Rechenzentren ein völlig neues Level erreichen werden. Auf dem OCP Regional Summit in Lissabon gibt der globale Lösungsanbieter Rittal einen Ausblick auf eine neue Modul-Plattform für einphasige direkte Flüssigkeitskühlung speziell für das OCP Open Rack V3. In der Spitze ermöglicht sie über 1 Megawatt Kühlleistung. Modulare Lösungen für Power, Cooling und Monitoring direkt im Rack sorgen für schnelle Skalierbarkeit und wirtschaftlichen Betrieb.

AI steht erst am Anfang. 2024 wird das Jahr der Roll-outs. Die IT-Infrastruktur muss dafür schnellstens wachsen, und die Hyperscaler sind die Vorreiter. „Um dieses Wachstum technisch, wirtschaftlich und organisatorisch möglich zu machen, braucht es Standardisierung und Skalierbarkeit durch Modularisierung und weltweite Verfügbarkeit“, sagt Lars Platzhoff, Leiter des Geschäftsbereichs Cooling Solutions bei Rittal: „Die OCP Standards sowie die Flüssigkeitskühlungen für IT-Racks von Rittal bieten dafür eine hervorragende Grundlage.“

Die Wärme muss schneller raus

Die Leistungsdichte für AI-Anwendungen wie beispielsweise das Training und der Betrieb von Large Language Models (LLMs) in zukünftigen Rechenzentren erfordert einen technologischen Umbruch, vor allem bei der Kühlung. Denn die heute übliche Luftkühlung wird immer häufiger an ihre physikalischen und wirtschaftlichen Grenzen kommen. Die neuen, ultraschnellen Grafikprozessoren (GPUs) produzieren so viel Wärme, dass die Hersteller sie gleich für leistungsfähige direkte Flüssigkeitskühlung auslegen. Der Lösungsanbieter Rittal hat dafür eine neue modulare Cooling-Plattform entwickelt und gibt auf dem OCP Regional Summit in Lissabon einen Ausblick auf die Lösung für das OCP Open Rack V3.

Modulplattform für Single Phase Direct Liquid Cooling

Lars Platzhoff, Leiter des Geschäftsbereichs Cooling Solutions bei Rittal: „Ziel ist es, den Kunden eine skalierbare Komplettlösung aus einer Hand mit hoher weltweiter Verfügbarkeit und einfacher Servicierbarkeit anzubieten.“

Rittal nutzt dafür Coolant Distribution Units für einphasige direkte Flüssigkeitskühlung mit Wasser, die auf den Einsatz im Open Rack V3 abgestimmt sind. „Ziel ist es, unseren Kunden eine skalierbare Komplettlösung aus einer Hand mit hoher weltweiter Verfügbarkeit und einfacher Servicierbarkeit anzubieten“, erläutert Platzhoff.

Wie das funktioniert? Mit Modularisierung und den Design-Vorteilen von OCP: Nach dem Vorbild der Stromversorgung wird der Server im Rack einfach mit standardisierten Anschlüssen an die zentralen Zu- und Abläufe des Wasserkreislaufs gekoppelt. „Die Kombinationsmöglichkeiten der Plattform-Module sind auf hohe Flexibilität ausgelegt“, sagt Platzhoff. Die höchste Kühlleistung erbringen Liquid-to-Liquid-Lösungen, die das erwärmte Wasser nach außen führen. Sie sind auch ideal, um den CO2-Footprint durch Wärmerückgewinnung zu senken. Als Anreihlösung kühlen sie über 1 Megawatt, im Einzelrack bis 100kW. Alternativ sind auch Liquid-to-Air Varianten verfügbar, welche die Wärme an der Rack-Rücktür oder über einen Seitenkühler an die Luft im Rechenzentrum abgeben – als geschlossenes System ohne Wasseranschluss.

Alles im Rack

„Rittal ist Hauptlieferant für Racks bei mehreren Hyperscalern. Die Kühllösung haben wir im engen Austausch mit diesen Partnern entwickelt“, sagt Platzhoff: „Power, Cooling und Monitoring werden hier als elementare Säulen der IT-Infrastruktur direkt im standardisierten Rack integriert. Wir sind davon überzeugt, dass sich dieses Konzept durch den hohen Bedarf an immer höheren Kühlleistungen und durch Rittals Fähigkeit zu schneller Skalierung bald zum Standard bei unseren globalen IT-Kunden werden wird. Neben den Hyperscalern wird es auch für immer mehr Colocators interessant werden.“ OCP sei mit dem Open Rack ein Wegbereiter dieser Idee. Als Hauptdesigner des ORV2 und ORV3 Racks werde sich Rittal weiter im Open Compute Project einbringen.

Rittal

Rittal ist ein weltweit führender Anbieter für Schaltschranksysteme, Automatisierung und Infrastruktur mit den Bereichen Industrie, IT, Energy & Power, Cooling und Service. Produkte und Lösungen von Rittal sind in über 90 Prozent der Branchen weltweit im Einsatz – standardisiert, kundenindividuell, in bester Qualität.

Unser Ansatz: Mit der Kombination aus Hardware- und Softwarekompetenzen optimieren und digitalisieren Rittal, Rittal Software Systems (Eplan, Cideon und German Edge Cloud) und Rittal Automation Systems (RAS, Ehrt, Alfra) die Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Kunden, inklusive IT-Infrastruktur – vom Steuerungs- und Schaltanlagenbau über den Maschinenbau bis hin zu Fabrikbetreibern oder der Energiebranche.

Unser Lieferversprechen: Rittal Serienprodukte werden in Deutschland innerhalb von 24, in Europa innerhalb von 48 Stunden geliefert.

Der Kunde im Fokus

Die Steigerung von Effizienz und Produktivität über Automatisierung und Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen unserer Kunden. Dafür braucht es tiefgehendes Domänenwissen, die Kombination von Hardware und Software und übergreifende Zusammenarbeit. Wir sind überzeugt: Datenräume zu schaffen und zu verbinden ist entscheidend für das Gelingen der industriellen Transformation. Das ist unsere Kompetenz.

Eplan und Rittal treiben den Aufbau des Digitalen Zwillings von Maschinen und Anlagen voran und machen die Daten im Betrieb nutzbar. Cideon steigert die Datendurchgängigkeit rund um den digitalen Produktzwilling mit Expertise in CAD/CAM, PDM/PLM und Produktkonfiguration. Das ONCITE Digital Production System (DPS) der German Edge Cloud macht die Daten der Fertigungsprozesse transparent und damit optimierbar – bis hin zum Energiemanagement über den Digitalen Fertigungszwilling.

Nachhaltigkeit

Umwelt- und Klimaschutz, soziales Engagement und ethische Unternehmensführung sind für Rittal selbstverständlich. Wir nehmen unsere Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft ernst. Unser Ansatz zur Ressourcenschonung umfasst die Optimierung der eigenen Produktionsprozesse, einen möglichst niedrigen Product Carbon Footprint unserer Produkte sowie Lösungen, die unsere Kunden in der Erreichung ihrer Klimaziele unterstützen.

Familienunternehmen und Global Player

Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet und ist das größte Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group. Die Unternehmensgruppe ist mit über 12 Produktionsstätten und mehr als 95 Tochtergesellschaften international erfolgreich. Das Familienunternehmen beschäftigt über 12.100 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 3 Milliarden Euro. 2023 wurde die Friedhelm Loh Group als „Best Place to Learn“ und „Arbeitgeber der Zukunft“ ausgezeichnet. Rittal erhielt 2024 zum dritten Mal in Folge das Top 100-Siegel als eines der innovativsten mittelständischen Unternehmen in Deutschland.

Weitere Informationen finden Sie unter www.rittal.de und www.friedhelm-loh-group.de.

Rittal Unternehmenskommunikation
Dr. Carola Hilbrand
Tel.: 02772/505-2527
E-Mail: hilbrand.c@rittal.de

Hans-Robert Koch
Tel.: 02772/505-2693
E-Mail: koch.hr@rittal.de

Steffen Maltzan
Tel.: 02772/505-2680
E-Mail: maltzan.s@rittal.de

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Steffen Maltzan
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