Technologieführerschaft braucht sichere Rohstoffversorgung
Die globale Nachfrage nach Spezial-Metallen und Seltenen Erden wird sich nach Expertenschätzungen bis 2030 verdreifachen. Getrieben wird der wachsende Bedarf nach Metallen wie beispielsweise Lithium, Indium, Tantal oder Germanium durch die Entwicklung von Photovoltaik-Modulen, leistungsstarken Batterien für Elektro-Autos, Mikrokondensatoren, Glasfaserkabeln und anderen High-Tech-Technologien. Da Europa kaum eigene Vorkommen hat und zahlreiche Handelshemmnisse zu Ländern bestehen, die über diese Spezialrohstoffe verfügen, will die EU-Kommission im Herbst 2010 eine EU-Rohstoffstrategie vorlegen. Neben dem Abbau von Handelshemmnissen soll dabei die Wiederverwertung im Mittelpunkt stehen.
Die EUROFORUM-Konferenz „Technologiemetalle“ (21. und 22. September 2010, Frankfurt am Main) greift die aktuellen politischen Anstrengungen zur Sicherung der Rohstoffversorgung für Zukunftstechnologien auf und stellt Marktaussichten und Preisentwicklungen für einzelnen Rohstoffe vor. Die Ergebnisse der jüngst veröffentlichen EU-Analyse über die weltweite Verfügbarkeit von mineralischen Rohstoffen und deren Bedeutung für die europäische Wirtschaft erläutert Dr. Volker Steinbach (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe BGR). Gemeinsam mit anderen europäischen Rohstoff-Experten hat das BGR die Analyse für die EU durchgeführt und 14 Mineralien identifiziert, bei denen Knappheiten drohen. Neun dieser Rohstoffe kommen aus China.
Neue Rohstoffstrategien
Auch die Bundesregierung nimmt sich der Rohstoffversorgung immer stärker an. Das Bundeswirtschaftsministerium kündigte ebenfalls für Herbst eine neue Rohstoffstrategie an und lud bereits zweimal Verbände, Unternehmen, Gewerkschaften sowie das Auswärtige Amt und das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu einem Rohstoffdialog ein. Erste Ergebnisse dieser Gespräche sind die Gründung der Rohstoffagentur, die Forcierung neuer Rohstoffpartnerschaften mit Entwicklungsländern sowie bessere Rahmenbedingungen für das Recycling von Wertstoffen. Als Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums erläutert Dr. Karl Heinz Pieper die Eckpunkte einer neuen Rohstoffpolitik und betont die Bedeutung der Rohstoffversorgungssicherheit für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland.
Am Beispiel der Elektromobilität zeigt Dr. Henrik Hahn (Evonik Litarion GmbH) die strategische Bedeutung von Lithium und Kobalt auf. Dr. Marko Gernuks (Volkswagen AG) erläutert die Rohstoff-Risiken und damit verbundenen Preis-Risiken für Elektro-Autos und betont den Beitrag von Recycling für die künftige Versorgung mit Rohstoffen. Über die Versorgungslage mit polykristallinem Silizium für die Entwicklung der Photovoltaik und Mikroelektronik berichtet Dr. Wolfgang Storm (Wacker Chemie Ag).
Die Substitution und das Recycling von Technologiemetallen stehen im Fokus des zweiten Konferenztages. Hier sprechen unter anderem Dr. Wulf Brämer (Heraeus Holding GmbH) und der Vizepräsident des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) Ulrich Didzun (RDE Rücknahmen Demontagen Elektronik – Recycling GmbH).
Das vollständige Programm finden Sie unter:
www.euroforum.de/pr-technologiemetalle2010
Weitere Informationen:
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
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