KfW Entwicklungsbank und UNAIDS – engere Zusammenarbeit in der HIV/AIDS-Prävention
KfW Entwicklungsbank und UNAIDS unterzeichnen Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit in der HIV/AIDS-Prävention / Verstärktes Engagement in Lateinamerika und der Karibik
Frankfurt/Main (ots) – Heute haben die KfW Entwicklungsbank und Vertreter des HIV/AIDS Programms der Vereinten Nationen (UNAIDS) in Genf eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit im Bereich der Bekämpfung von HIV/AIDS unterzeichnet.
Mit Mitteln der Finanziellen Zusammenarbeit finanziert die KfW Entwicklungsbank regionale Social Marketing-Programme in Zentralamerika, der Karibik und Zentralafrika. Dabei beinhaltet der Ansatz des sogenannten Social Marketing die Durchführung von Aufklärungs- und Werbekampagnen mittels moderner Werbe- und Marketing-Instrumente in Kombination mit dem Verkauf von subventionierten Kondomen über traditionelle und nicht-traditionelle Vertriebskanäle. „Der Ansatz des Social Marketings zur Erzielung nachhaltiger Verhaltensänderungen ist ein fundamentales Instrument im Kampf gegen HIV/AIDS,“ sagte Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
In der Vereinbarung werden die Aufgaben der Partner klar festgeschrieben. Die KfW Entwicklungsbank und ihre regionalen Partner in Zentralamerika und der Karibik stellen die Finanzierung und Durchführung der regionalen Social Marketing-Aktivitäten sicher. Die Rolle von UNAIDS ist die Koordinierung und Beratung der beteiligten Organisationen im Rahmen eines Koordinierungsgremiums. Damit werden die Regionalprogramme der KfW Entwicklungsbank mit den in den nationalen und regionalen Präventions-Politiken und -Strategien sowie den Programmen anderer Geber in einen Gesamtplanungsrahmen gestellt, der die Plattform für ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten schafft.
Mittels regionaler Ansätze möchten die KfW Entwicklungsbank und UNAIDS bi- und multilaterale Ansätze auf operationaler Ebene ergänzen, um Synergien zu erzeugen und HIV/AIDS effektiver zu bekämpfen.
Bislang finanziert die KfW Entwicklungsbank Mittel aus der Finanziellen Zusammenarbeit in Höhe von insgesamt 13,6 Mio. EUR drei regionale Programme: Ein Programm in Zentralamerika mit der Zentralamerikanischen Bank für Wirtschaftliche Integration CABEI und der panamerikanischen Organisation für Social Marketing PASMO, ein Programm in der Karibik mit der karibischen Gemeinschaft CARICOM und der pan-karibischen Partnerschaft gegen HIV/AIDS PANCAP. Weiter wurde ein Programm in Zentralafrika mit der „Organisation de Coordination pour la lutte contre les Endémies en Afrique Centrale“ zugesagt, einer spezialisierten Organisation der Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft Zentralafrikas (OCEAC/CEMAC), die mit dem Kampf gegen Epidemien in Zentralafrika befasst ist.
„Wir betrachten diese Zusammenarbeit als Beitrag zur Erfüllung der sogenannten Millenniumsziele Reduzierung von HIV/AIDS sowie Kinder- und Müttersterblichkeit und möchten andere Finanzierungsinstitutionen ermutigen, sich an diesem koordinierten Vorgehen zu beteiligen“, betonte Kroh.
Anfang 2004 startete die Durchführung des Programms in Zentralamerika mit 4,6 Mio. EUR. Das Programm in der Karibik mit einem Gesamtvolumen von 6 Mio. EUR soll voraussichtlich Ende 2004 beginnen. Die Bundesregierung hat zusätzliche Mittel für die Ausweitung des Programms in Zentralamerika in Höhe von 3 Mio. EUR zugesagt. Ferner haben die Aktivitäten in der Karibik das Interesse weiterer Finanzinstitute geweckt, die dem Programm bereits beigetreten sind. „Dieses Netzwerk von Finanzierungs- und Durchführungspartnern ist ein gutes Beispiel dafür, wie Geber und durchführende Organisationen sich zur integrierten Kooperation zusammenschließen, um ihre Transaktionskosten zu reduzieren, Monitoring- und Evaluierungsinstrumente zu vereinheitlichen und Präventionsmaßnahmen effektiver direkt zu den Armen und Bedürftigen bringen zu können“, sagte Kroh.
Die Programme werden komplementär zu bestehenden Bemühungen des öffentlichen Sektors von professionellen Institutionen des privaten und/oder Nichtregierungssektors durchgeführt. Im Auftrag des BMZ finanziert die KfW Entwicklungsbank Social Marketing-Programme zur Erzielung nachhaltiger Verhaltensänderungen bereits in über 35 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 270 Mio. EUR. Diese Programme erzielen bislang sehr gute Ergebnisse. Seit 2002 arbeitet die KfW Entwicklungsbank eng mit UNAIDS zusammen, um einen innovativen Programmansatz für Social Marketing auf regionaler Ebene umzusetzen.
Für Rückfragen: Charis Pöthig, Tel.: 030 7431-4683, E-Mail: charis.poethig@kfw.de
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