Peugeot 307 WRC bei der Rallye Akropolis – Peugeot-Team gut gerüstet für griechische Schotterpisten

16.Juni 2005. Mit der Rallye Akropolis (23.-26. Juni) steht für die Peugeot-Werkspiloten Marcus Grönholm und Markko Märtin die vierte harte Schotter-Rallye in Folge im Mittelmeer-Raum auf dem Programm. Das Team von Peugeot Sport reist als Tabellenführer der Marken-Wertung mit vier Punkten Vorsprung zum achten von insgesamt 16 WM-Läufen. Die beiden Peugeot 307 WRC sind in einer guten Ausgangsposition: Markko Märtin siegte 2003, Marcus Grönholm belegte im Jahr 2002 beim griechischen Schotter-Klassiker den zweiten Rang. Nach einem dreitägigen Schotter-Test Anfang Juni ist die Mannschaft gut vorbereitet: Während der Testfahrten wurden in Zusammenarbeit mit Reifenpartner Pirelli verschiedene Reifen- und Abstimmungs-Kombinationen aussortiert.

„Dies ist eine Rallye, die ich zwar sehr mag, aber bei der ich in der Vergangenheit häufig Pech hatte“, erklärt Peugeot-Werkspilot Marcus Grönholm. „Es wäre schön, fast 20 Jahre nach dem Peugeot-Sieg von Juha Kankkunen im Peugeot 205 Turbo 16 hier mit dem 307 WRC zu gewinnen.“ Peugeot siegte 1985 und 1986 bei der Rallye Akropolis, seit dem WM-Wiedereinstieg 1999 errang die Marke mehrere Podiumsränge. Im Jahr 2003 fuhr der 307 WRC in Griechenland mit einem dritten Platz aufs Podium.

Schöne Erinnerungen an die Rallye Akropolis hat Markko Märtin. Der Este, der seit Saisonbeginn den zweiten Peugeot 307 WRC pilotiert und bei allen sieben bisherigen Saisonläufen Punkte holte, feierte im Jahr 2003 seinen ersten WM-Sieg in Griechenland. „Hier ist es besonders wichtig, auf seine Reifen zu achten“, erklärt er. „Denn die Strecken sind extrem hart, außerdem sorgen auch die hohen Außentemperaturen für einen hohen Reifenverschleiß.“ Märtin liegt vor dem achten Lauf zur Rallye-WM auf Rang drei der Fahrer-Wertung. „Mein Ziel ist es, für Peugeot weiter in der Marken-WM zu punkten“, erklärt er.

Die Saison 2005 ist das Abschieds-Jahr von Peugeot in der Rallye-Weltmeisterschaft. Danach stellt sich der französische Hersteller einer neuen Herausforderung: Die Marke will bei den 24 Stunden von Le Mans mit einem Dieselmotor siegen. Zum Einsatz kommt ein HDi mit Rußpartikelfilter FAP. Ende 2006 sind erste Testfahrten geplant, ab 2007 steigt Peugeot in die Le Mans Endurance Serie (LMES) ein.

Michel Nandan: „Markko Märtin mag ein weiches Auto“

Woran arbeiten Sie als Cheftechniker und das Peugeot-Team zur Zeit?
„Wir sind dabei, das Fahrwerk des Peugeot 307 WRC weiter zu verbessern, mehr Traktion zu finden und damit speziell für Markko Märtin ein besseres Fahrgefühl zu schaffen. Doch auch Marcus Grönholm wird von den Verbesserungen profitieren.“

In Griechenland absolviert der 307 WRC seinen 24. Einsatz. Was sind die Stärken des Fahrzeugs?
„Aufhängungen und Antriebsstrang sind sehr zuverlässig. Seit Saisonbeginn konzentrieren wir uns auf die Bremsen. Große Entwicklungen sind aber nicht geplant.“

Mit Markko Märtin haben Sie seit Saisonbeginn einen neuen Fahrer im Team. Welche Auswirkungen hatte das für Sie?
„Markko ist sehr sensibel, was die Balance eines Rallyeautos angeht. Er mag ein weiches Fahrzeug mit viel Traktion, das leicht zu fahren ist. Märtin ist kein Linksbremser, deshalb fällt ihm der Umgang mit dem 307 WRC, der stärker auf den Fahrstil von Marcus Grönholm und früher Harri Rovanperä angepasst war, etwas schwer. Doch seitdem wir Abstimmung und Differenzialeinstellungen geändert haben, ist auch Märtin zufrieden.“

Was passiert mit den Peugeot 307 WRC, wenn sich Peugeot Ende 2005 aus der Rallye-WM zurück zieht?
„Das steht noch nicht fest. Wir werden die Fahrzeuge eventuell an das neue Reglement anpassen und dann an Kundenteams geben.“

Peugeot bei der Rallye Akropolis

In Griechenland war der Peugeot 205 Turbo 16 in der Gruppe B-Ära erfolgreich: Der Finne Timo Salonen gewann dort 1985, sein Landsmann Juha Kankkunen ein Jahr später. Der Peugeot 206 WRC zeigte auf griechischem Schotter ebenfalls viel Potenzial. Zwischen 1999 und 2003 errangen die Peugeot-Piloten Bestzeiten und fuhren in der Spitzengruppe mit. Ein erster Erfolg des Peugeot 206 WRC auf den griechischen Schotterstrecken gelang dem Finnen Harri Rovanperä in der Saison 2001: Er fuhr auf Rang drei. In der Saison 2002 belegte Marcus Grönholm mit seinem 206 WRC den zweiten Rang, 2003 wurde Richard Burns Vierter. Beim ersten Einsatz des neuen Peugeot 307 WRC in Griechenland errang Harri Rovanperä im Jahr 2004 mit Platz drei einen Podiumsplatz.

Weitere Informationen:
www.peugeot.de

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