EnBW verfolgt Ausbau der Großen Wasserkraft konsequent weiter

9. Dezember 2005

Finanzmittel für Erweiterung des Rheinkraftwerks Iffezheim freigegeben

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG baut die Große Wasserkraft konsequent weiter aus. Vom Aufsichtsrat der Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH (RKI) wurden jetzt die Mittel für die Detail- und Genehmigungsplanung für den Einbau einer 5. Maschine im Rheinkraftwerk Iffezheim freigegeben. Die neue Maschine wäre mit einer Leistung von rund 38 Megawatt und einem Laufraddurchmesser von rund 7,40 m eine der baugrößten Turbinen Europas. Der freigegebene Planungsumfang beinhaltet die Erstellung aller für den Baubeschluss notwendigen Unterlagen einschließlich der Einholung der Genehmigung, Baubeginn könnte bereits in 24 Monaten sein.

Das Kraftwerk Iffezheim wurde 1978 in Betrieb genommen. Aktuell verfügt es über 4 Rohrturbinen mit einer Maximalleistung von 110 Megawatt. Durch den Ausbau würde die durchschnittliche Stromjahresproduktion von derzeit 740 Millionen Kilowattstunden um 130 Millionen Kilowattstunden auf rund 870 Millionen Kilowattstunden erhöht werden. Mit der zusätzlichen Jahreserzeugung von 130 Millionen Kilowattstunden könnten knapp 90.000 Menschen mit regenerativem Strom aus Wasserkraft versorgt werden.

„Mit rund 10 Prozent Stromerzeugung aus regenerativer Wasserkraft nimmt die EnBW bereits heute in der deutschen Energiewirtschaft eine Spitzenstellung ein. Mit der Inbetriebnahme der 5. Maschine im Wasserkraftwerk Iffezheim wird dieses zum größten Wasserkraftwerk am Rhein. Nach dem im Juni 2005 gefassten Beschluss zum Neubau des Maschinenhauses im Laufwasserkraftwerk Rheinfelden ist die jetzige Entscheidung ein weiterer Baustein der strategischen und ökologischen Zukunftsausrichtung der EnBW“, so Prof. Dr. Utz Claassen, der Vorsitzende des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, nach der Entscheidung.

Auf der Grundlage eines Vertrags von 1969 entstanden unter deutsch-französischer Regie die Staustufen Gambsheim und Iffezheim. Zu diesen Staustufen gehören jeweils ein Kraftwerk, ein Wehr und – in Iffezheim seit 2000, in Gambsheim ab 2006 – ein Fischpass. Die kompletten Anlagen werden von der Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH (RKI) und der Centrale Electrique Rhénane de Gambsheim (CERGA) betrieben. Die Gesellschaften gehören je zur Hälfte der EnBW Kraftwerke AG und der Électricité de France (EDF). Bei der 5. Maschine für das RKI handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen EnBW und EDF.

Mit dem im Juni 2005 beschlossenen Neubau des Laufwasserkraftwerks in Rheinfelden, der von der Kraftwerksbetreiberin Energiedienst AG durchgeführt wird, nimmt die EnBW auch beim Ausbau der so genannten Großen Wasserkraft (Kraftwerke ab einer Leistung von 5 Megawatt) eine Vorreiterrolle ein. Der Neubau in Rheinfelden ist das derzeit bundesweit größte Bauprojekt im Bereich regenerativer Energien.

Weitere Informationen unter www.enbw.com

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