Rittal stiftet Preis für Produktivitätssteigerung – Productivity Award 2006

“Das Besondere von gestern ist heute Standard und morgen schon veraltet”, so Norbert Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Rittal im Rahmen der Preisverleihung. “Wer den Standort Deutschland dauerhaft sichern will, muss Höchstleistung und Innovation mit Effizienz verbinden. Wegen der bei uns im internationalen Vergleich höheren Lohn-Stückkosten beeinflusst die Produktivität maßgeblich den Erfolg”, ergänzt N. Müller. “Wir wollen zusammen mit unseren Kunden nach intelligenten Ideen suchen, um ihre oft sehr individuellen Produkte mit modernen Technologien schneller und besser zu entwickeln. Auf diese Weise können sie ihre eigene Position im internationalen Markt stärken und den Vorsprung in Deutschland auch im internationalen Wettbewerb in Erfolge umsetzen. Mit den Productivity Days stellen wir allen Interessierten Unternehmen eine neutrale Plattform zur Verfügung, um Ideen auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam Erfolge einzufah! ren.”

Productivity Award – die neutrale Auszeichnung für Exzellenz

Die eingereichten Vorschläge für den Productivity Award deckten eine große Bandbreite an technologischen Leistungen ab. Daher war es keine einfache Aufgabe für die hochkarätige Jury, das breite Spektrum der eingereichten Projekte zu bewerten. Zur neutralen Jury gehörten Thomas Rilke, Leiter Automation der Hannover Messe; Michael Richter, Leiter Competence Center Produktmanagement des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation, Peter-Michael Synek vom VDMA Forum Mechatronik, Dr. Reinhard Hüppe, Geschäftsführer Fachverband Automation des ZVEI sowie Kai Binder, Chefredakteur der Fachzeitschrift SPS Magazin. Die Beurteilungskriterien umfassten Innovation und Kreativität ebenso wie anschauliche Darstellung, Einsparpotential und Anwendungschancen für den Steuerungs- und Anlagenbau.

Platz 1 des Productivity Award ging an den Hersteller von Honmaschinen, Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH in Nürtingen. Die Idee von Nagel: Individuelle Maschinen werden nach Kundenanforderungen aus einem integrierten Baukasten entwickelt. Dabei kommt disziplinübergreifendes Engineering zum Einsatz. Dieser innovative Ansatz senkt Entwicklungskosten und steigert die Qualität durch abteilungsübergreifende und parallele Entwicklung sowie Wiederverwendung. Schon bei der ersten so konstruierten Anlage konnte die Inbetriebnahmezeit rekordverdächtig um zwei Drittel gesenkt werden.

Dementsprechend hat Dr. Reinhard Hüppe in seiner Laudatio für den Sieger folgendes hervorgehoben: Der integrative Blick auf den firmeneigenen Prozess und die Realisierung des mechatronischen Prinzips wurden außergewöhnlich gut umgesetzt und das Einsparungspotential nachgewiesen.

Platz 2 ging an Feintool in Berlin. Feintool ist Technologie- und Systemanbieter für Feinschneiden/Umformen und Verbinden/Automatisieren. Die Idee von Feintool: Auf Basis einer flexiblen Montageplattform entstehen beliebig erweiterbare, autarke Montage-Stationen aus standardisierten Bausteinen. Prozessmodule können ohne Unterbrechung des Transportflusses ausgetauscht werden. Eine geschlossene Einhausung senkt den Geräuschpegel.

In der Laudatio hob Peter-Michael Synek den sehr guten mechatronischen Engineering-Ansatz ebenso hervor wie das Einsparungspotential. Die Modularität mit den Standard-Elementen sei eine besondere Applikation, insbesondere wegen der Austauschbarkeit der Module ohne Unterbrechung des Transportflusses.

Platz 3 erhielt das Unternehmen Rotodecor, ein Hersteller von Decor-Druckmaschinen mit Sitz in Bad Salzuflen. Die Idee von Rotodecor: Ersatz der Flügeltüren an den TS8 Schaltschränken durch Rollläden incl. Schutzartprüfung. Vorteile sind Raumgewinn in den Durchgängen und Zeitvorteile bei Installation und Wartung – ohne Türen.

Der Laudator Thomas Rilke lobte die handfesten Vorteile und die Kreativität der Lösung. Das Einsparungspotential durch die Übertragbarkeit auf den Schaltanlagenbau sei sehr gut.

Kai Binder hob in seiner Laudatio all die Teilnehmer hervor, die hervorragende Ideen eingereicht hatten, aber dieses Mal leider nicht auf das Siegerpodest gehoben wurden. Die Bandbreite der Vorschläge umfasste spezielle Konfigurationswerkzeuge ebenso wie Baukasten-gestützte Schaltanlagenkonzepte. In jedem Fall macht das Ergebnis dieser ersten Verleihung des Productivity Award klar, dass Deutschland nach wie vor ein erstklassiger Standort für Innovationen ist. Aus diesem Grund wird der Preis im nächsten Jahr erneut ausgeschrieben.

Das Fazit für alle Preisträger passt zum Rittal Jahresmotto: Fortschritt ist machbar! Rittal gratuliert den Preisträgern und wünscht auch allen künftigen Teilnehmern des Productivity Award viele gute Ideen.

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