EnBW nimmt Bio-Erdgas-Anlage in Betrieb
In Anwesenheit von rund 180 Gästen wird heute in Burgrieden bei Laupheim eine der fortschrittlichsten Bio-Erdgas-Anlagen Deutschlands in Betrieb genommen.
In dem Pilotprojekt kooperieren die EnBW-Tochtergesellschaft Erdgas Südwest und die Bioenergie Laupheim GmbH & Co. KG, in der sich 21 Landwirte aus der Region und die Gemeinde Burgrieden zusammengeschlossen haben. Ihre Biogasanlage beliefert die Aufbereitungsanlage der Erdgas Südwest mit jährlich rund 5 Millionen Kubikmeter Rohbiogas.
Im Rahmen eines Demonstrationsvorhabens der EnBW Forschung veredelt die Erdgas Südwest das Biogas zu Erdgas und wird jährlich 2,8 Millionen Kubikmeter Bio-Erdgas in ihr Netz einspeisen. Rund tausend Haushalte können auf diese Weise Klima schonend mit Bio-Erdgas versorgt werden.
„In dieser Zusammenarbeit von Bioenergie Laupheim und Erdgas Südwest drückt sich –neben der hohen Energieeffizienz – die Einzigartigkeit des Projekts aus. 21 Landwirte, die Gemeinde Burgrieden und die Erdgas Südwest arbeiten hier zum Wohle aller zusammen. Man kann hier zu Recht von einer echten Private-Public-Partnership oder von einer win-win-win-Situation für alle sprechen“, betont Dr. Heiko Schmid, Landrat des Landkreises Biberach, in seiner Begrüßungsansprache.
Mit der Pilotanlage zeigt die Erdgas Südwest in einem zukunftsweisenden Konzept, wie Bio-Erdgas über die gesamte Wertschöpfungskette vom Biogas-Erzeuger über die Gasaufbereitung,-Verteilung und Nutzung kosteneffizient und nachhaltig erzeugt und genutzt werden kann. Darüber hinaus werden mit einem neuartigen Verfahren, das in dieser Form erstmals in einer Biogas-Aufbereitungsanlage zum Einsatz kommt, die bei der Gasreinigung entweichenden klimaschädlichen Methangase aufgefangen und energiesparend zur Heizung der Fermenter genutzt.
Bislang wird Biogas in der Regel direkt am Ort der Produktion in einem Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Stromerzeugung verwendet. Allerdings kann die entstehende Wärme in vielen Fällen kaum genutzt werden. Für Dr. Hans-Josef Zimmer, Technikvorstand der EnBW, setzt hier die Idee von Bio-Erdgas an: „Biogas kann – zu Erdgas veredelt – über das vorhandene Erdgasnetz transportiert und an Orten mit hohem Wärmebedarf effizient genutzt werden. Wir entkoppeln damit Erzeugung und Verbrauch – örtlich und zeitlich. Dadurch kann sich der Anteil der Wärmenutzung und somit der Gesamtwirkungsgrad der Biogasnutzung deutlich erhöhen. Das steigert die Nachhaltigkeit der Biogasnutzung.“
Mit Blick auf das Energiekonzept des Landes Baden-Württemberg unterstreicht Staatssekretär Richard Drautz in seiner Ansprache: „Von entscheidender Bedeutung bei der Nutzung von Biomasse ist die Effizienz der Anwendung. Ich freue mich, heute mit Ihnen die Inbetriebnahme dieser wirklich in vieler Hinsicht vorbildlichen Bio-Erdgas-Anlage feiern zu dürfen. Sie leisten hier einen wichtigen Beitrag, um durch den Einsatz von Biomasse unsere Ziele für den Klimaschutz voranzubringen.“
Als „weiterer Baustein für eine umweltfreundliche Energiegewinnung“ errang die Bio-Erdgas-Anlage Burgrieden im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Deutschland- Land der Ideen“ die Auszeichnung „Ausgewählter Ort 2008“. Eine unabhängige Jury hatte die Biogaseinspeisung der EnBW aus rund 1.500 Bewerbern ausgewählt. Zur feierlichen Inbetriebnahme werden deshalb auch eine Ehrentafel und die Urkunde des Bundespräsidenten überreicht.
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