Expertentipps zur Digitalisierung im Schiffbau

Wie lässt sich der Schiffbau effizienter gestalten und was können die Zulieferer dazu beitragen? Diese Frage war einer der Schwerpunkte des Branchentags Schiff & See, den Rittal am 16.11. in einem digitalen Format veranstaltet hat.
Quelle: Rittal GmbH & Co. KG

Rittal Branchentag Schiff & See …

Wie lässt sich der Schiffbau effizienter gestalten und was können die Zulieferer dazu beitragen? Diese Frage war einer der Schwerpunkte des Branchentags Schiff & See, den Rittal am 16.11. in einem digitalen Format veranstaltet hat. Wie in vielen anderen Branchen auch spielt in der maritimen Industrie die Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Im Fokus stehen dabei Datendurchgängigkeit von der Planung über Engineering und Fertigung bis hin zum Betrieb.

Bereits zum 11. Mal hat Rittal zum Branchentag Schiff & See eingeladen – in diesem Jahr zum ersten Mal in einem digitalen Format. Hendrik Lehmann, Vertical Market Management Maritime, und Karsten Wehlauer, Key Account Manager Maritime, begrüßten die Teilnehmer aus dem Rittal Innovation Center in Haiger. Kernthema war Maritim 4.0 – also die Digitalisierung im Schiffbau. Mehr als 80 Teilnehmer verfolgten live die hochkarätigen Vorträge, die im Rahmen des Branchentags präsentiert wurden.

Daten und Standardisierung sind entscheidend

Hauke Schlegel, Geschäftsführer VDMA Marine Equipement and Systems, betonte in seinem Vortrag, wie wichtig die Digitalisierung ist, um die wesentlichen Nachfragetrends – komplexere Schiffe, grüne und sichere Technologien sowie Lösungen für die maritime Energiewende – zu meistern. Bei seiner Betrachtung der aktuellen Situation der maritimen Märkte hob er auch die Bedeutung von Standardisierungen hervor. So soll der Schiffsautomatisierungsstandard MTP für eine höhere Effizienz entlang der Schiffbau-Wertschöpfungskette sorgen.

Prof. Uwe Freiherr von Lukas, Fakultät Informatik und Elektrotechnik Universität Rostock und Fraunhofer IGD, wies besonders darauf hin, wie wichtig die Vernetzung der Lieferanten ist, um mit einem Ökosystem den Schiffbau optimal zu unterstützen. Er zeigte auch Forschungs-Projekte wie ein Null-Emissions-Schiff mit Option auf autonomen Betrieb sowie Augmented-Reality-Anwendungen auf der Brücke.

Funktionaler Zwilling und 3D-Zwilling

Wie Eplan mit Software-Lösungen die Digitalisierung in der maritimen Branche unterstützt, präsentierten Malte Schulz, Branchenmanager Maritime Deutschland, und Feeko Harders, Global Vertical Market Manager Maritime. Dabei geht es auch um die Verbindung des funktionalen und des 3D-Zwillings. Das Engineering des funktionalen Zwillings betrifft dabei alle Disziplinen von der Verfahrenstechnik über Klima- und Lüftungssysteme, E-Technik, Pneumatik und Hydraulik. Eine der wesentlichen Herausforderungen besteht darin, dass die Daten während der gesamten Bauzeit eines Schiffs, die mehrere Jahre betragen kann, aktuell und konsistent gehalten werden müssen.

Wie das in der Praxis aussieht, zeigte Bernd Mähnss, Geschäftsführer der Hanseatic Power Solutions (HPS). Bei dem Unternehmen, das Schaltanlagen für den maritimen Bereich herstellt, sorgen die Engineeringtools Eplan Electric P8 und Pro Panel zusammen mit einer Datendurchgängigkeit für eine effiziente Fertigung. Eine hohe Effizienz erreicht HPS auch durch einen hohen Automatisierungsgrad bei der Erstellung der Dokumentation und der Schaltpläne. Für einen einfachen Austausch von Schaltplänen innerhalb des Unternehmens aber auch mit Kunden setzt der Schaltanalgenbauer auf die kollaborativen Tools der Eplan Cloud wie beispielsweise eView.

Von den Daten zur fertigen Anlage

Wie auf Basis der Engineering-Daten eine fertige Schaltanlage entsteht und wie Rittal diesen Prozess unterstützt, zeigten Jan-Henry Schall und Hendrik Lehmann direkt aus dem Rittal Innovation Center. “Wie wird aus dem digitalen Zwilling ein fertig verdrahteter Schaltschrank?“, ist dabei die wesentliche Frage. Sie stellten die Unterstützung sämtlicher Prozesse im Schaltanlagenbau, wie der Planung der Klimatisierung oder die Anbindung an Warenwirtschaftssysteme, vor. Für die Werkstatt des Schaltanlagenbauers bietet Rittal Lösungen von ergonomischen Montagetischen und Handwerkzeugen über Maschinen für den Zuschnitt von Hutschienen und Kabelkanälen bis hin zu hochautomatisierten Lösungen für die Metallbearbeitung und die Drahtkonfektionierung. Gerade bei der Verdrahtung mit dem Drahtkonfektioniervollautomat Wire Terminal und dem Tool Eplan Smart Wiring sind sehr große Potenziale für Effizienzsteigerungen vorhanden.

Als Fazit waren sich alle Referenten einig, dass die Datendurchgängigkeit vom Engineering bis zum 3D-Aufbau und eine möglichst schnelle Standardisierung die wichtigsten Aspekte sind, um die Digitalisierung im Schiffbau voranzubringen.

Über Rittal

Rittal mit Sitz in Herborn, Hessen, ist ein weltweit führender Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Systemlösungen von Rittal sind in über 90 Prozent aller Branchen weltweit zu finden, etwa im Maschinen- und Anlagenbau, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie in der IT- und Telekommunikationsbranche.

Zum breiten Leistungsspektrum des Weltmarktführers gehören konfigurierbare Schaltschränke, deren Daten im gesamten Produktionsprozess durchgängig verfügbar sind. Intelligente Rittal Kühllösungen mit bis zu 75 Prozent geringerem Energieverbrauch und hohem CO2-Vorteil können mit der Produktionslandschaft kommunizieren und ermöglichen vorausschauende Wartungs- und Servicekonzepte. Innovative IT-Lösungen vom IT-Rack über das modulare Rechenzentrum bis hin zu Edge und Hyperscale Computing Lösungen gehören zum Portfolio.

Die führenden Softwareanbieter Eplan und Cideon ergänzen die Wertschöpfungskette durch disziplinübergreifende Engineering-Lösungen, Rittal Automation Systems durch Automatisierungslösungen für den Schaltanlagenbau. Rittal liefert in Deutschland binnen 24 Stunden zum Bedarfstermin – punktgenau, flexibel und effizient.

Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet und ist das größte Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group. Die Friedhelm Loh Group ist mit 12 Produktionsstätten und 94 Tochtergesellschaften international erfolgreich. Die Unternehmensgruppe beschäftigt 11.600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro. Zum 13. Mal in Folge wurde das Familienunternehmen 2021 als Top Arbeitgeber Deutschland ausgezeichnet. In einer bundesweiten Studie stellten die Zeitschrift Focus Money und die Stiftung Deutschland Test fest, dass die Friedhelm Loh Group 2021 bereits zum fünften Mal zu den bundesweit besten Ausbildungsbetrieben gehört.

Weitere Informationen finden Sie unter www.rittal.de und www.friedhelm-loh-group.com

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